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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

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    Eine herbe Verlustwoche hat EURUSD absoviert. Die Gemeinschaftswährung begann bei 1,3350 und kam bereits am Montag unter Druck mit einem Rutsch unter die 1,32. Nach einer kurzen Erholung folgte dann am Mittwoch der nächste dynamische Abverkauf von 1,32 bis knapp über die 1,30, bevor dann am Mittwoch die psycholgisch wichtige 1,30 deutlich unterschritten wurde. Seitdem versucht der Euro eine zaghafte Erholung, die jedoch bislang immer deutlich unter der 1,31 scheitert.

    Daß der Euro nun endlich unter Druck kommt, ist nicht überraschend - die Überraschung besteht eher darin, daß er erst jetzt unter Druck kommt. Der Abverkauf in der letzten Handelswoche erfolgte ja nicht aufgrund von Fakten, die vorher nicht bekannt gewesen wären. Das spricht nun nicht unbedingt für die Weisheit der Märkte und reflektiert vermutlich auch die Tatsache, daß viele Amerikaner ihre Gelder aus Europa abgezogen haben (was einige US-Banken ihren Kunden empfohlen hatten).

    Auslösendes Moment des Abverkaufs am Mittwoch in Richtung 1,30 war jedoch die Einschränkung der Bundesbank bezüglich Krediten an den IWF: die deutsche Notenbank forderte die Beteiligung auch anderer Länder an diesen Krediten, da dies sonst den Charakter einer monetären Finanzierung von Staaten habe - und das sei nicht gedeckt mit dem Auftrag einer Notenbank. Ausserdem müsse der Bundestag zustimmen, da IWF-Kredite vorrangig bedient werden, was wiederum dann das Risiko für Deutschland natürlich erhöht.

    Auch die Lösung mit dem IWF ist im Grunde ja eine Totgeburt. Man leiht einer Institution Geld, die wiederum kein Geld hat, damit diese Institution dann Staaten wiederum Geld leiht, die keines haben. Aha. Macht natürlich Sinn. Könnte man da nicht gleich direkt leihen....?

    Logik ist derzeit ohnehin nicht die Stärke der Finanzmärkte - etwa der Optimismus vor dem Brüsseler Gipfel war, vorsichtig formuliert, leicht naiv. Ebenso die erste, positive Reaktion auf den Gipfel, nach dem Motto: Hauptsache sie beschließen irgendetwas, hätte ja schlimmer kommen können. Dann der verspätete Katzenjammer, nachdem eine Ratingagentur auf das Offensichtliche hinweist: daß eben die aktuellen Probleme damit nicht gelöst werden, als Absichtserklärung für die Zukunft ganz nett, aber das in den Brunnen gefallene Kind braucht schnell Rettungsmaßnahmen und keine Zusicherung, daß in Zukunft möglichst keine Kinder in den Brunnen fallen.

    Die aktuelle Dollarstärke resultiert zwar vorwiegend aus der Schwäche des Euro, doch hat letzte Woche auch die amerikanische Notenbank dazu beigetragen. Die Fed sprach sich erstens gegen Hilfen für die Euroländer aus, und zeigte sich zweitens auch nicht bereit, Signale in Richtung QE3 zu senden.

    Charttechnisch ist der Euro nach wie vor schwer angeschlagen und handelt in einem intakten Abwärtstrend. Häufig verstärkt sich ein ohnehin bestehender Trend zwischen Weihnachten und Neujahr noch einmal, sodaß wir vermuten, daß der Euro im Bereich 1,2860 das Jahr beenden wird - und damit auf Jahressicht kaum verändert. Das Jahr 2012 jedoch könnte ziemlich ungemütlich werden für die Gemeinschaftswährung..

    Nur wenn der Euro zeitnah über die 1,3150 und dann über die Abwärtstrendlinie (aktuell bei 1,32) steigt, könnten sich die Perspektiven etwas aufhellen.

     

     

     

     

    Dax:

     

    Auch der Dax kam in der letzten Handelswoche stärker unter Druck. Nach einem Start in Sichtweite der 6000er-Marke verlor der Index recht kontinuierlich an Boden und durchbrach dabei die Unterstützung bei 5750 Punkten. Seit Mitte letzter Woche stagniert der Dax, kam heute morgen noch einmal unter Druck, nachdem die asiatischen Märkte deutlich verloren und kann sich heute im weiteren Handelsverlauf zwischen 5700 und 5780 halten.

    Wenn der Dax noch seine Weihnachtsralley zeigen sollte, muß er sich allmählich beeilen. Es sieht aber so aus, als würden die hochgesteckten Erwartungen diesmal enttäuscht - es sei denn, es kommt noch zu einer wundersamen Rettung der gesamten Eurozone, aber auch das ist nicht wirklich wahrscheinlich.

    Nachdem die Fed in der letzten Woche nicht geliefert hat, richten sich die Erwartungen nun immer mehr auf die EZB. Das einzige, das die Amerikaner interessiert, ist, daß die EZB endlich die Bazooka auspackt und die Welt rettet. Die EZB will aber nicht, das hat Mario Draghi nun mehrfach betont, was wiederum aber die Amerikaner nicht in ihrem Glauben erschüttern kann. Jenseits des Atlantiks interessiert man sich ohnehin nicht so sehr für das langfristig Richtige; man ist von der Fed verwöhnt, deren Handeln sich mehr und mehr in Richtung Stützung der Aktienmärkte zu verschieben scheint, auch wenn das nicht in ihrem Auftrag ist.

    Es sind die Deutschen, an denen alles hängt, so sieht man es in den USA. Wenn sie nur wollten, wäre die Krise im Nu gelöst - aber sie wollen halt nicht, die Deutschen, und weil die Deutschen nicht wollen, will auch die EZB nicht, so die etwas verquere Logik. Daß das etwas kurz gegriffen ist, steht auf einem anderen Blatt...

    Derzeit sieht es eher danach aus, als würden die Märkte Weihnachten entgegen dümpeln. Das Volumen ist schwach und wird von Tag zu Tag dünner, sodaß die Wahrscheinlichkeit steigt, daß die Aktienmärkte bis zum Jahresende seitwärts laufen - mit leicht schwächerer Tendenz. Aber bekanntlich ändert sich ja nichts so schnell wie die Lage!

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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