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     4159  3 Kommentare Kehrt die Aktienkultur in Deutschland zurück? - Seite 2

    Wirklich verblüfft?

    Diese oben genannte Nachricht, also der Anstieg der Aktionäre, hat mich im ersten Moment verblüfft. Ich hätte spontan eher damit gerechnet, dass die Aktienquote weiter gesunken wäre. Aber man muss natürlich auch bedenken, dass viele Anleger bei den sehr niedrigen Zinsen keine Alternative gesehen haben. Die niedrigen Zinsen zwingen Menschen, die ihr Vermögen irgendwie anlegen wollen, in den Aktienmarkt. Die höhere Quote ist damit keineswegs ein Zeichen dafür, dass die Aktienkultur in Deutschland eine neue Blüte erfährt, sondern eigentlich nur ein Beleg dafür, wie verzweifelt viele Anleger sind. Und das wäre dann wiederum kein Grund zur Freude.

    Sofern jedoch die Aktienmärkte in einen Aufwärtstrend übergehen, könnte dies die neuen Anleger dazu bewegen, noch mehr zu investieren. Dies wiederum könnte weitere Sparer von den Vorteilen des Aktienmarktes überzeugen. Aber das ist ein ganz langsamer Prozess, der allerdings typisch für den Anfang eines großen Trends wäre…

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    Das vernünftige Maß

    Verrückt dabei ist, dass trotz der nun mehr 12 Jahre andauernden großen Seitwärtsbewegung im DAX, die meisten Anleger immer noch auf die großen Renditen hoffen. Renditen, die im breiten Markt lediglich wenige Monate am Ende der Boom-Zeit der Jahre 1999 und 2000 zu erzielen waren.

    Was sind schon 7 %...

    Wenn Sie einem Aktienneuling, der aber noch die Erfolgsgeschichten von damals im Ohr hat eine ordentliche durchschnittlichen jährlichen Rendite von, sagen wir mal, 7 % in Aussicht stellen, werden sie ausgelacht. (7 % - 9 % p.a. waren eine durchschnittliche Rendite des DAX in einem langjährigen Aufwärtstrend).
    Nein, es müssen immer noch die 140 % oder sogar die 1.000 Prozenter sein, so unrealistisch solche Renditen auch geworden sind. Dabei sind 7 %, zumindest wenn man sie regelmäßig jedes Jahr erwirtschaften würde, höchst lukrativ! Dazu ein kleines Rechenbeispiel zum Zinseszins:


     
    Legen Sie 100.000 Euro zu 7 % an, so hat sich der Wert Ihrer Anlage nach 11 Jahren verdoppelt und nach 25 Jahren verfünffacht. Doch wer denkt heute angesichts der Krisen, der schleppenden Entwicklung des DAX in den vergangenen 11 Jahren und der weit verbreiteten Untergangsstimmung schon an langfristige Geldanlagen im Aktienmarkt? 

    Meines Erachtens, sollte man das jedoch immer dann tun, wenn es kein anderer tut. Und so werden vielleicht gerade diejenigen, die derzeit wegen der niedrigen Zinserträge in den Aktienmarkt gezwungen werden, langfristig die Gewinner sein – wer weiß.

    Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende

    Ihr

    Jochen Steffens

    (Quelle: www.stockstreet.de

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Kehrt die Aktienkultur in Deutschland zurück? - Seite 2   Wie ich hier schon an verschiedener Stelle geschrieben hatte, ist die Aktie durchaus eine interessante Anlage in Krisenzeiten. Offenbar wird diese Meinung wider Erwarten doch von vielen potenziellen Anlegern geteilt. So stieg die Zahl der …

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