Halbjahreszahlen

Petra Diamonds sieht sich auf Kurs

Der Diamantenkonzern bleibt bei seinem Produktionsziel für das laufende Jahr. Der Kauf der Finsch-Mine hat einen Wachstumssprung bei der Förderung gebracht.

Die Aktie von Petra Diamonds (WKN: 908093) reagiert an der Londoner Börse mit Kursgewinnen auf die heute vorgelegten Zahlen des Konzerns. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2011/2012 hat der Diamantenförderer seine Produktion deutlich steigern können. Es wird ein Zuwachs von satten 64 Prozent auf knapp 0,94 Millionen Karat gemeldet. Der große Zuwachs geht vor allem auf eine Akquisition zurück. Für mehr als 1,4 Milliarden Südafrikanische Rand hat Petra Diamonds die Finsch-Diamantenmine vom Branchengiganten De Beers im September des vergangenen Jahres erworben. Finanziert wurde der Deal über eine Kapitalerhöhung bei Petra.

Mit dem Anstieg sieht sich das Unternehmen auf einem guten Weg, die Planungen für das laufende Jahr zu erreichen. In der zweiten Geschäftsjahreshälfte soll die Förderung leicht steigen. Dass die Finsch-Mine dann für ein komplettes Halbjahr und nicht nur für einige Monate konsolidiert wird, ist hierfür der Hauptgrund. Am Ende des Jahres 2011/2012 will die Gesellschaft auf rund 2 Millionen Karat kommen. Das wird aber nur eine Zwischenstation sein. Bis 2014 will der Konzern die Förderung auf 4 Millionen Karat verdoppeln, 2019 sollen dann Diamanten mit einem Gewicht von 5 Millionen Karat ans Licht geholt werden.

Mit dem Produktionsanstieg im ersten Halbjahr haben Umsatz und abgesetzte Menge des Konzerns aber nicht Schritt gehalten. Man habe knapp 0,68 Millionen Karat veräußern können, so das Unternehmen, das einen Absatzanstieg von 16 Prozent meldet. Preisschwankungen haben die Umsatzentwicklung von Petra Diamonds zudem belastet, sodass der Umsatz im ersten Halbjahr lediglich um 13 Prozent auf rund 101,4 Millionen Dollar geklettert ist.

In der zweiten Jahreshälfte soll sich dies signifikant ändern, glaubt das Unternehmen. Wichtigster Faktor hierfür ist ein Verkauf von 100.000 Karat, die man auf Halde liegen hat. Hatten in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2011/2012 noch schwächere Preise ihre Spuren hinterlassen, so hat sich der Preistrend inzwischen gedreht, der Markt hat sich stabilisiert. Petra Diamonds rechnet damit, dass dieser Trend insgesamt anhalten wird. Allerdings könnte kurzfristig aufgrund der weltweiten Wirtschaftslage immer wieder Volatilität in die Kurse kommen.

Das erste Halbjahr 2011/2012 hat dem Konzern bei den Diamantenverkäufen einige Highlights beschert – so zum Beispiel einen neuen Rekordbetrag pro Karat. Verkauft wurde ein blauer Diamant im Gesamtwert von 1,45 Millionen Dollar mit einem Edelsteingewicht von 4,8 Karat. Pro Karat wurden damit 301.300 Dollar eingenommen. Andere Großverkäufe von einzelnen, diesmal weißen Diamanten kommen mit 42.139 Dollar je Karat bzw. 25.858 Dollar je Karat bei weitem nicht an den Topwert heran, sind aber dennoch bemerkenswert.

Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Zwischen der GOLDINVEST Media GmbH und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis, da sich unsere Artikel lediglich auf das jeweilige Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung, beziehen. Wir weisen darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen.