Trotz einiger Probleme

Anglo American steigert im zweiten Quartal die Produktion der wichtigsten Rohstoffe

Der weltweit agierende Bergbaukonzern Anglo American (WKN A0MUKL) hat bei seinen wichtigsten Rohstoffen im zweiten Quartal einen Produktionsanstieg erzielt. Der Eisenerz- und Kupferausstoß legte auf Grund der steigenden Produktion auf den Hauptminen des Unternehmens Kolomela und Los Bronces zu, während der Platin- und Diamantenausstoß sank.

Anglo meldete diese Produktionsergebnisse nur einen Tag nach einer großangelegten Neuorganisation seiner südafrikanischen Aktivitäten, die unter anderem neue Unternehmenschefs für die Platin-, Eisenerz und Kohlegesellschaften des Konzerns beinhaltete.

Die Eisenerzproduktion, einer der wichtigsten Bausteine der Wachstumsstrategie des Unternehmens, stieg um 12% auf 12,9 Mio. Tonnen. Das war auf eine Steigerung des Ausstoßes auf der Kolomela-Mine der Tochtergesellschaft Kumba Iron Ore zurückzuführen, die operative Probleme auf der Sishen-Mine ausglich und auf Verbesserungen auf der Amapa-Mine von Anglo American in Brasilien.

Der Anstieg der Kupferproduktion um 7% resultierte aus dem höheren Ausstoß der chilenischen Los Bronces-Mine, obwohl hier niedrigere Gehalte und schlechte Wetterbedingungen eine noch bessere Performance verhinderten. Hinzu kamen niedrigere Gewinnungsraten und Probleme mit einer Kugelmühle auf der Collahuasi-Mine, der drittgrößten Kupfermine der Welt.

Die Diamantenproduktion fiel um weitere 11%, nachdem schon das erste Quartal einen Rückgang gebracht hatte. De Beers, die entsprechende Tochtergesellschaft von Anglo American, konzentriert sich zurzeit verstärkt auf Wartungsarbeiten und Abraumabbau, während man darauf wartet, dass die Nachfrage nach den edlen Steinen wieder anzieht.

Die Platinabteilung, deren Probleme für Anglo American und deren Aktionäre zuletzt im Fokus standen, verbuchte eine gegenüber dem Vorjahresquartal kaum veränderte Produktion. Das resultierte vor allem aus der verbesserten Produktivität und der besseren Sicherheitsbedingungen auf der wichtigen Rustenburg-Mine. Die Produktion von raffiniertem Platin erreichte 623.000 Unzen, was nur 3% unter dem Ergebnis aus 2011 lag.

Anglos Kokskohleabteilung hingegen, verbuchte dank operativer Verbesserungen bei Peace River Coal, die der Konzern nun doch nicht abstoßen will, ein deutliches Plus. Die Produktion von Kohle zur Stahlherstellung stieg im Vergleich zum Vorjahr im zweiten Quartal um 23% auf 4,8 Mio. Tonnen.

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