Sicherheit wieder hergestellt

Platinkonzern Amplats will Rustenburg-Mine wieder in Betrieb nehmen

Der größte Platinproduzent der Welt Anglo American Platinum (WKN 856547, Amplats) will den Betrieb auf seiner Mine Rustenburg am morgigen Dienstag wieder aufnehmen. Die Arbeiten waren in der vergangenen Woche zum Schutz der Belegschaft ausgesetzt worden.

Der Konzern, der rund 40% des weltweiten Platinangebots liefert, entschied sich zu diesem Schritt, um die Sicherheit seiner Angestellten nach Einschüchterungsversuchen von außen zu gewährleisten, hieß es. Die Situation in Südafrikas Bergbausektor ist nach wie vor angespannt, nachdem vor einem Monat 44 Menschen bei gewalttätigen Protesten auf der Marikana-Mine von Lonmin (WKN 856046) ums Leben kamen. Marikana ist nicht weit entfernt vom Rustenburg-Gebiet.

Amplats ließ jetzt verlauten, dass die Lage auf Rustenburg ruhig sei und man derzeit plane, den Betrieb am Morgen des 18. Septembers wieder aufzunehmen. Das erlaube es der Regierung, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, so der Konzern. Da man davon ausgehe, dass es sicher für die Arbeiter sei, die Arbeit am Dienstag wieder aufzunehmen, werde man die bezahlte Auszeit nun beenden.

In der vergangenen Woche hatten sich 1.500 Protestanten auf Amplats Bathopele-Projekt Kämpfe mit der Polizei geliefert. Ziel war es, die Arbeiter des Projekts dazu zu bewegen, sich den Protesten anzuschließen, die sich in Südafrikas Bergbausektor immer mehr ausweiten.

Die Gehaltsverhandlungen zwischen Lonmin und deren Arbeitern sollen heute wieder aufgenommen werden, nachdem die Bergarbeiter ein erstes Angebot abgelehnt hatten. CEO Simon Scott hatte gegenüber einer Zeitung erklärt, dass die Proteste auf Marikana ein Weckruf für sein Unternehmen und den Rest von Südafrika gewesen seien. Man sei bereit, die eigene Rolle und Verantwortung in den weiteren Verhandlungen wahrzunehmen.

Der Bergbau macht rund 20% des BIPs von Südafrika aus und das Land beherbergt rund 80% der bekannten Platinvorkommen. Der Preis des Edelmetalls ist seit Ausbruch der Gewalt auf Marikana um 15% gestiegen.


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