Blue Chips
Konjunkturtermine: Weltweite Konditionsschwäche
An den internationalen Finanzmärkten hat die von den Notenbanken ausgelöste Kursrally etwas an Dynamik eingebüßt. Nun müssen die konjunkturellen Ampeln auf „Grün“ springen.
In Europa erhoffen sich die Investoren in diesem Zusammenhang vor allem von einem am Donnerstag zur Veröffentlichung anstehenden Stimmungsindikator, neue Hinweise über die Laune in der Wirtschaft
und unter den Konsumenten innerhalb der Eurozone. Letztmals wies der Index für Februar einen Anstieg aus. Seither reduzierte er sich von 94,4 (Februar) auf 86,1 Zähler im August. Man darf gespannt
sein, ob die Maßnahmen der EZB der europäischen Wirtschaft nachhaltig helfen werden. Im August revidierten die Notenbanker ihr für 2012 prognostiziertes Wirtschaftswachstum von minus 0,2 auf minus
0,3 Prozent und für das kommende Jahr von plus 1,0 auf plus 0,6 Prozent. Inflationszahlen aus Deutschland (Mittwoch) und Europa (Freitag) sowie aktuelle Daten vom deutschen Arbeitsmarkt
(Donnerstag) dürften die Marktakteure ebenfalls stark interessieren.
Wichtige Daten aus der US-Wirtschaft stehen an
Auch die US-Wirtschaft strotzt derzeit nicht gerade vor Stärke. In der kommenden Woche stehen einige wichtige Konjunkturdaten zur Bekanntgabe an, vor allem in der zweiten Wochenhälfte. So erfahren
die Investoren am Mittwoch, wie sich im August die Verkaufszahlen neuer US-Eigenheime entwickelt haben. Der Donnerstag hat dann – neben den gewohnten Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe – zwei
weitere Highlights zu bieten: den Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für August sowie die endgültigen Zahlen für das US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal. Laut einer
Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird beim BIP im Durchschnitt mit einem unveränderten Plus von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gerechnet. Bei den Daten zu den Investitionsgütern dürfte es
schwer fallen, an das vorherige Update anzuknüpfen, schließlich übertraf das für Juli gemeldete Auftragsplus mit 4,2 Prozent den Erwartungswert um mehr als das Doppelte. Vor dem Wochenende stehen
dann die US-Konsumenten im Blickpunkt. Am Freitag sollen nämlich deren persönliche Einnahmen und Ausgaben sowie der von der Uni Michigan ermittelte Index zum Konsumentenvertrauen veröffentlicht
werden.
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