Rohstoffe
Goldpreis erleidet leichten Rücksetzer
Die leichte Erholung beim Dollar brachte den Goldpreis etwas unter Druck. Nach unten hin scheint das gelbe Edelmetall allerdings weiterhin gut abgesichert zu sein.
Wie viele andere Goldexperten sehen auch die Analysten des World Gold Council in ihrem gestern veröffentlichten Quartalsbericht die lockere Geldpolitik von EZB und Fed als großes Kaufargument. Nach
einem Anheben der Leitzinsen oder positiven Realzinsen sieht es derzeit nicht aus – und dies spricht klar für Gold. Zugleich stellten sie in Frage, dass die expansive Geldpolitik der großen
Notenbanken von Erfolg gekrönt sein wird und erinnerten dabei an die Bank of Japan, die ihre unkonventionelle Geldpolitik bereits seit zwölf Jahren relativ wirkungslos praktiziert.
Aus charttechnischer Sicht steuert der Goldpreis aktuell auf die bei 1.730 Dollar verlaufende Unterstützungszone zu. Hier könnten wieder einmal Käufe einsetzen und die Zone noch
widerstandsfähiger machen. Einige Timingindikatoren wie die Bollingerbänder zeigen markantes Erholungspotenzial auf, schließlich bewegt sich der Preis des gelben Edemetalls nahe am unteren
Bollingerband. Das obere Band verläuft bei 1.796 Dollar. Von August bis Ende September wirkte diese fast schon magnetisch. Die Chance auf einen Kurssprung nach oben dürfte daher größer sein als die
Gefahr eines Rückschlags in tiefere Kursregionen.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold
(Dezember) um 10,70 auf 1.742,30 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Enttäuschende Arbeitsmarktdaten
Am Nachmittag wurden die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Mit 388.000 neuen Arbeitslosen fiel die Zahl schlechter als erwartet aus. Als nächstes blicken die Marktakteure nun
auf den Konjunkturausblick der Philadelphia Fed (16.00 Uhr). Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll sich die Stimmung im Oktober von minus 1,9 auf plus 0,5 Punkte verbessert haben. Ein
Grund zum Jubeln wäre dieses magere Plus sicherlich nicht.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (November) um 0,45 auf
91,67 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 0,81 auf 112,41 Dollar zurückfiel.
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