Fonds-Check
BVT-CAM X Global Infrastructure
Mit Profis auf Draht: BVT finanziert mit bewährtem Partner Infrastruktur-Projekte.
Die Welt braucht ein update. Egal ob Energieversorgung, Nachrichtenübermittlung, Transport und Verkehr – viele Einrichtungen sind marode oder entsprechen schon lange nicht mehr dem neuesten Stand.
Viele erinnern sich noch an den Stromausfall in den USA aus dem Jahr 2003. Großflächig gingen im Nordosten Amerikas die Lichter aus. Manche Brücken sind in einem so katastrophalen Zu- stand, dass
es einem Glückspiel gleicht, darüber zu fahren. Wikipedia listet Dutzende Einstürze aus, und die jüngsten davon geschahen häufig ebenfalls in den USA. Das sollen nur zwei Beispiele sein für die
Notwendigkeit, die Infrastruktur zu verbessern. Wie soll das gelingen in Zeiten knapper Staatskassen? Die Lösung bieten Infrastrukturfonds. Darin investieren institutionelle Anleger, aber auch
private Sparer. Eine Möglichkeit dazu bietet Initiator BVT mit seinem Fonds „BVT-CAM X Global Infrastructure“.
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Markt: Infrastrukturmaßnahmen dienen der Grundversorgung der jeweiligen Bevölkerung. Der aktuelle „World Energy Outlook 2011“ spricht von 1,3 Milliarden Menschen weltweit ohne
Strom. Rund 2,7 Milliarden Menschen kochen täglich auf Holzfeuern. Wobei zweifelhaft ist, dass sich die Situation dieser Menschen durch die BVT-Infrastrukturmaßnahmen verbessern wird. Unabhängig
davon schätzt die OECD in einer Studie aus dem Jahr 2006, dass alleine zum Aufbau und für die Sanierung der Energie-Infrastruktur bis 2030 weltweit 23,5 Billionen Dollar nötig sind. Gemeint sind
die europäischen Billionen, nicht die amerikanischen. Den Gesamtaufwand schätzt die OECD in ihrer Studie auf 71 Billionen Dollar. Der Staat scheut die einmaligen Ausgaben und zahlt dafür lieber für
die dauerhafte Nutzung. Ein Geschäft, das weitgehend unabhängig ist von Konjunktur und Börsenentwicklung. Daher ist Infrastruktur durchaus geeignet zur Diversifikation geeigneter Investoren. Ganz
deutlich: Nicht jeder Anleger kommt in Frage. Denn die Risiken sind nicht zu vernachlässigen. Logisch, bei in Aussicht gestellten Renditen von kalkulierten sieben bis zehn Prozent.
Konzept: Der Fonds will mindestens fünf Millionen Euro einsammeln für Investitionen in die Bereiche Transport, Kommunikation, Gesundheit, Bildungseinrichtungen und Energie, geht in
seiner Kalkulation aber von 30 Millionen Euro aus. Damit lässt sich natürlich nicht viel anfangen. Daher verlässt sich BVT auf einen Partner, der auf Grund seines Netzwerkes Zugang hat zu einer
Reihe von Infrastruktur-Zielfonds. Diese wiederum verteilen ihr Kapital auf fünf bis 20 konkrete Investments, so dass mit relativ niedrigem Kapitaleinsatz für eine ausreichende Streuung gesorgt
ist.
Partner: CAM steht für Cologne Asset Management. Mit diesem Unternehmen hat BVT bereits mehrere überdurchschnittlich gut laufende Private- Equity-Fonds für private Kapitalanleger
aufgelegt. Auch die Real I.S. arbeitete bei ihren Risikokapitalfonds mit der CAM zusammen. Die Gesellschaft ging 2010 in der DB Private Equity auf. Darin fasst die Deutsche Bank ihre Aktivitäten in
diesem Bereich zusammen. Das Investment-Team umfasst 40 Profis mit im Schnitt mindestens zehnjähriger Erfahrung.
Investitionen: CAM hat bereits fünf konkrete Infrastrukturfonds ausgewählt. Dabei handelt es sich um „Actis Energy III“, „Conduit Capital/Latin Power IV“, „EQT Infrastructure II“,
„First Reserve Infrastructure“ und „United States Power Fund V“. Die Fonds haben unter anderem Projekte in Singapur, Indien, Panama, der Elfenbeinküste, Dänemark und Finnland finanziert. Diese
Investitionen sind nur beispielhaft, denn was mit dem Kapital der Anleger tatsächlich geschieht, wissen derzeit noch nicht einmal die Manager der jeweiligen Fonds. Das Konzept sieht vor, eine
Hälfte des Kapitals in Europa und den USA anzulegen und die andere Hälfte in Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien. Im Fokus stehen Value-add-Investitionen und opportunistische
Finanzierungen, also Projekte im Anfangsstadium, die in der Regel noch keine Einkünfte erwirtschaften.
Kalkulation: Der BVT-Fonds ist als reines Eigenkapitalmodell strukturiert. Rund 88 Prozent des Anlegerkapitals fließen in die Zielfonds. Erste Rückflüsse werden reinvestiert, mit
Ausschüttungen sollten An- leger frühestens nach vier Jahren rechnen. Die Hurdle-Rate liegt bei vergleichsweise niedrigen sechs Prozent. Bis dahin kassieren die Fondszeichner alleine. Von weiteren
Überschüssen bekommt der persönlich haftende Gesellschafter zehn Prozent.
Exit: BVT geht davon aus, dass die Beteiligungen innerhalb der Zielfonds nach fünf bis zehn Jahren an industrielle oder strategische Investoren verkauft werden können. Weitere
Exit-Möglichkeiten sind eine Platzierung an der Börse und der Verkauf der Aktien nach erfolgtem Börsengang. All das erinnert sehr an Private-Equity-Fonds.
Weiche Kosten: Die anfänglichen Kos- ten machen 12,5 Prozent der Gesamtinvestition aus. Das ist in Ordnung.
Steuern: Anleger erzielen Einnahmen aus Gewerbebetrieb. Die Dividendenzahlung an den Fonds unterliegt dem Teileinkünfteverfahren. 40 Prozent dieser Einkünfte sind steuerbefreit.
Fazit: Wer kann sich 71 Billionen Dollar vorstellen? So gewaltig ist die Summe für weltweite Infrastruktur-Investitionen bis 2030. Losgelöst von dieser abstrakten Zahl dürfte
niemand der These widersprechen, dass nicht nur Entwicklungsländer, sondern auch Industrienationen viel Geld ausgeben müssen, um Straßen, Kabelnetze, Flughäfen, Energienetze, die Erschließung neuer
Rohstoffquellen und, und, und... zu finanzieren. Die Story stimmt also. Am Partner ist ebenfalls nichts auszusetzen. CAM und DB Private Equity verfügen über die nötigen Erfahrungen und Netzwerke,
um auch kleine Beträge in den Zielfonds unterzubringen. Das ist nämlich häufig die größte Schwierigkeit bei solchen Angeboten. Die Risiken sind nicht zu unterschätzen, in Frage kommen daher nur
Anleger, die damit umgehen können.