Expertenmeinung

Eisenerzpreis sollte sich auf dem aktuell wieder höheren Niveau halten können

Der Eisenerzpreis stieg am Dienstag auf das höchste Niveau seit Juli. Die Stahlhersteller in China bedienten sich bei den Importen, während einige Minen in der Volksrepublik auf Grund der Kälte geschlossen wurden. Der neue Appetit auf Eisenerz könnte aber zusammen mit der Stahlnachfrage bald wieder etwas nachlassen, glauben Experten.

Denn die Bauaktivitäten in Norden Chinas, wo es bereits heftige Schneefälle gab, haben sich verlangsamt, erklärten Händler. Und das dürfte die Nachfrage nach Stahl und schließlich auch nach dem Rohmaterial Eisenerz wieder begrenzen.

Für Eisenerz mit einem Eisengehalt von 62% wurde am Dienstag ein Preis von 122,30 USD pro Tonne gezahlt. Damit war der Rohstoff so teuer wie seit dem 24. Juli nicht mehr. Damit könnte der Eisenerzpreis im November den dritten Monat in Folge steigen. Er liegt jetzt bereits 2,5% vorne.

Eine Erholung der Stahlpreise in China von den Tiefs aus dem September steigert die Gewinnmargen der Produzenten und lässt die Nachfrage nach Eisenerz steigen, sodass dich der Preis für den Rohstoff vom Tief bei 87 USD pro Tonne Anfang September mittlerweile wieder deutlich entfernt hat. Ein in Shanghai ansässiger Händler erklärte, dass einige Hüttenwerke nicht genug Material erworben hätten, sodass mit weiteren Käufen zu rechnen sei. Das werde die Preise auf dem aktuellen Niveau halten, glaubt er. Sollten die Temperaturen aber weiter fallen, rechnet er mit einer Verlangsamung dieser Entwicklung.

Die Experten der in Chicago ansässigen Steel Market Intelligence sind der Ansicht, dass sich die chinesische Stahlproduktion in den nächsten Monaten auf dem aktuellen Niveau halten können wird oder nur leicht zurückgeht. Da die chinesische Wirtschaft wieder etwas stärker werde, dürfte auch die Stahlnachfrage wieder steigen, so die Experten.

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