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    Rohstoffe  2249  0 Kommentare Industriemetalle mit Preisdruck nach oben - Seite 2

    Zentralbankkäufe stützen Goldkurs

    „Die mehrfach durch Spekulation ausgelösten Verkaufswellen – und entsprechend fallende Kurse – wurden von Kaufinteresse auf tieferem Niveau gedämpft“, meint Sonia Hellwig von Heraeus. Sie weist außerdem auf die außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Goldmünzen bei der amerikanischen Münzprägeanstalt US-Mint im November sowie Käufe seitens der koreanischen Zentralbank hin. „Dies setzt den Trend der letzten Jahre fort, in denen die Zentralbanken – vor allem in Asien – verstärkt zu Käufern von Gold wurden.“

    Die konjunkturelle Belebung sollte zwar keine Auswirkung auf den Goldpreis haben, wie Weinberg bemerkt. Wegen der erwarteten Inflation und Käufen seitens der Zentralbanken werde die Nachfrage aber durchaus hoch bleiben. „Einen starken Anstieg wird es vorerst nicht geben, aber auch keine Schwächephase.“

    Platin vor Preisschub?

    Andere Edelmetallprodukte wie Silber- und Platin-ETCs (WKN A0N62F, A0N62D) fanden sich ebenfalls auf den Verkaufslisten, wie ETF Securities registriert hat. Nach Einschätzung von Wenger könnte Platin allerdings vor einer Preiserhöhung stehen: „Der südafrikanische Energieversorger Eskom hat die Platinminen vor Angebotsengpässen bei der Stromversorgung gewarnt. Bei der letzten Warnung dieser Art im Jahr 2008 stieg der Platinpreis innerhalb von nur fünf Monaten um 62 Prozent auf das Allzeithoch von 2.250 US-Dollar je Unze." Davon ist der aktuelle Preis bei 1.640 US-Dollar allerdings weit entfernt. In diesem Jahr bewegte sich die Notierung zwischen Spitzenwerten von 1.725 und Tiefstpreisen von 1.385 US-Dollar.

    Kupfer holt auf

    À propos Kupfer: Während vor einem Monat 7.579 US-Dollar für eine Tonne gezahlt wurden, sind es jetzt 8.147 US-Dollar. Kupfer-ETCs (WKN A0KRJU, A1K3AZ) erlebten ETF Securities zufolge den stärksten Zufluss seit September. Das Industriemetall könnte sich Analysten zufolge noch weiter verteuern: „In diesem Jahr waren Industriemetalle die Rohstoffe mit der schwächsten Entwicklung, im kommenden Jahr werden sie die mit der stärksten sein“, meint Weinberg.

    Gemischte Aussichten für Öl

    Wenig Bewegung gibt es derzeit im Öl: Seit Anfang August notiert der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent um 110 US-Dollar, aktuell sind es 107 US-Dollar. Das ist deutlich unter dem Jahreshöchstkurs bei 127 US-Dollar von Anfang März, aber auch klar über dem im Juni markierten Jahrestief von unter 90 US-Dollar.

    „Auch im kommenden Jahr wird es Aufschläge aufgrund geopolitischer Risiken geben“, meint Weinberg. Trotz der Jubelmeldungen über die neue Energiemacht USA bleibt die Lage dem Analysten zufolge fragil. „Die OPEC ist nach wie vor bestimmender Faktor für den Energiepreis.“ Am heutigen Mittwoch kommt die Organisation erdölexportierender Länder OPEC in Wien zusammen, um über die Fördermengen zu beraten. Mit Veränderungen wird allerdings nicht gerechnet. In Brent-ETCs (WKN A0KRKM) wurden ETF Securities zufolge zuletzt beide Seiten gespielt, Flow Traders meldet eher Abgaben im ETFS Brent, im ETFS WTI Crude Oil (WKN A0KRJX) und im ETFS Leveraged WTI Crude Oil (WKN A0V9YX).

    Kein Interesse an Rohstoff-ETFs

    Breit streuende Rohstoff-ETFs wurden im Übrigen eher abgestoßen, wie Florian Perini von Flow Traders festgestellt hat (WKN A0JC8F, A0H072, A0EAZC, DBX1LC).

    © 12. Dezember 2012/Anna-Maria Borse

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    Rohstoffe Industriemetalle mit Preisdruck nach oben - Seite 2 12. Dezember 2012. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Goldeuphorie hat sich etwas gelegt, zumindest in Europa. Mit der Beruhigung in der Eurokrise sinkt auch die Nachfrage nach der Fluchtwährung, der Preis tritt auf der Stelle. Zugelegt haben …