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    Scope Ratings  1254  0 Kommentare Euroland-Aktienmarkt im Aufwärtstrend

    Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in den vergangenen Monaten klargestellt: Sie wird das Nötige tun, dass der Euro Bestand hat. Vor diesem Hintergrund und aufgrund einer noch sehr moderaten Bewertung dürften die Aktien Eurolands gefragt bleiben. Als Investmentmöglichkeiten bieten sich dabei sowohl ETFs als auch ausgewählte aktive Euroland-Aktienfonds an.

    Ein Blick in die Vergangenheit sorgt allerdings nicht gerade für eine optimistische Grundstimmung. Gerade Anleger, die in den vergangenen Jahren an den Aktienmärkten Eurolands investiert waren, mussten überdurchschnittlich hohe Verluste erleiden. Denn auf die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman im Jahr 2008 folgte alsbald die europäische Schuldenkrise, die im Sommer 2011 zu einem herben Einbruch an den europäischen Aktienmärkten führte. Entsprechend trübe fällt die Bilanz auf Sicht von fünf Jahren aus: Der EURO STOXX 50 Total Return (TR) Index, der die Performance der 50 größten Aktien Eurolands inklusive Dividenden widerspiegelt, verlor 24,68% an Wert und weist in diesem Zeitraum einen hohen maximalen Verlust von 52,86% auf.

    Entsprechend haben auch die Fondslösungen enttäuscht: In den vergangenen fünf Jahren büßten die Fonds der Scope Kategorie „Aktien Eurozone“ mit 25,85% deutlich mehr an Wert ein als entsprechende Produkte der Ausrichtung „Aktien Europa“ sowie „Aktien Global“ mit Verlusten von 14,29% bzw. 10,37%. Auf Sicht von drei Jahren ergibt sich ein ähnliches Bild. Mit einem Plus von 2,28% bleibt die Performance der „Aktien Eurozone“ deutlich hinter den Gruppen „Aktien Europa“ sowie „Aktien Welt“ mit einem Zuwachs von 15,40% bzw. 17,66% zurück.

    Euroland-Aktien sind also die Verlierer der vergangenen Jahre. Aus welchen Gründen könnte ein Anleger trotzdem ein Investment in Erwägung ziehen?

    Bereits im Sommer 2012 hat EZB-Präsident Mario Draghi deutlich gemacht, dass die EZB reichlich Liquidität zur Verfügung stellen und auch sonst die notwendigen Schritte tun wird, damit Euroland nicht zerfällt. Dies freilich unter der Bedingung, dass die Krisenstaaten Eurolands ihre Hausaufgaben machen, Staatsschulden sukzessive zurückführen und Strukturreformen einleiten. Dazu sind inzwischen alle Euro-Staaten bereit, gestritten wird eher über das Tempo.

    Kreislauf der Besserung

    Dieser so genannte Draghi-Put führt dazu, dass offensichtlich ein Kreislauf der Besserung in Euroland eingesetzt hat. Die Banken bekommen extrem günstig Geld von der EZB, nicht zuletzt um Staatsanleihen der Euroländer erwerben zu können. Eine weitere Senkung des EZB-Leitzinses von 0,75% scheint möglich. Staaten wie Spanien, Portugal oder Italien, die hohe Staatsschulden aufweisen, profitieren von einem anhaltenden Rückgang der Zinsen, die sie auf Staatsanleihen zahlen müssen. Alles in allem sollte daher der Euro, falls sich nicht plötzlich doch ein negativer externer Effekt ergibt, auch in den kommenden Jahren Bestand haben – mit positiver Wirkung auf die Aktienmärkte Eurolands.

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    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Scope Ratings Euroland-Aktienmarkt im Aufwärtstrend Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in den vergangenen Monaten klargestellt: Sie wird das Nötige tun, dass der Euro Bestand hat. Vor diesem Hintergrund und aufgrund einer noch sehr moderaten Bewertung dürften die Aktien Eurolands gefragt bleiben. Als Investmentmöglichkeiten bieten sich dabei sowohl ETFs als auch ausgewählte aktive Euroland-Aktienfonds an.

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