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     564  0 Kommentare Notenbanken lenken die Welt – wie lange noch? - Seite 3



    Nun beginnen einige Notenbanken in Abstimmung mit der Regierung auch einen Abwertungskrieg, um damit den Export zu fördern. Beachtet werden dabei aber auch nicht die Risiken und Nebenwirkungen wie eine importierte Inflation. Die Abwertungen, wie beim Yen, Pfund, Rand bringen die Aktienmärkte temporär künstlich nach oben, obwohl die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen  nicht zugenommen hat, sondern nur die Währung relativ an Wert verliert. Auch hier wird temporär eine Scheinstabilität kreiert, die mittelfristig aber zur zunehmenden Instabilität führt. So könnten mittelfristig protektionistische Ansätze den Welthandel zum Einbrechen bringen.

    Für mich sind das alles nur Marktmanipulationen zur Systemrettung, an den ich nichts Gutes finden kann. Die englische Notenbank hat auch am meisten die Geldmenge ausgeweitet, was bisher aber nicht viel genutzt hat. Ohne olympische Spiele hätte es schon im letzten Jahr in England eine Rezession geben können. Einer der größten Übeltäter ist dabei die englische Notenbank, die schon 30% der englischen Staatsanleihen besitzt und dabei einen Gewinnabführungsvertrag mit der Regierung hat. Die Zinserträge kommen also wieder die Staatshaushalt zu gute.  Wenn England in diesem Jahr in eine Rezession gerät, werden alle Sparanstrengungen zunichte gemacht und das Haushaltsbilanzdefizit wird sich sogar ausweiten. Es droht dann wieder eine Downgrade bei den Anleihen. Das 4. Quartal lag übrigens schon im Minus.  Kein Wunder, dass die englischen Politiker lieber aus der EU austreten wollen, um ihr Inseldasein zu frönen. Der englische Primier Cameron begeht hier aber ein Eigentor, falls er sich mit seiner Volksabstimmung und dem geplanten EU Austritt  durchsetzen sollte.

    Der nächste große Wackelkandidat in Europa ist Frankreich, ein hochverschuldetes Land, das auch in die Rezession gleiten kann, ein Land, wo die Wettbewerbsfähigkeit zwar immer mehr abnimmt, aber das im Euro-Korsett steckt und damit nicht wie England über Abwertungen eine Schein-Stabilität herbeiführen kann.. Da immer noch die meisten Außenhandelsumsätze mit Frankreich in Euro getätigt werden, würde auch Deutschland unter einer Rezession in Frankreich leiden. Auch Deutschland ist mittelfristig also als Exportweltmeister verwundbar, wenn Deutschland nicht rechtzeitig den Binnenmarkt stärkt.
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    Verfasst von 2EMFIS
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