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    Rohstoffe  2019  0 Kommentare Blei: Von Autos und einem populären Irrtum - Teil 2

    Die Gesundheitsgefahren des Bleis haben den Rohstoff aus einigen Bereichen der Wirtschaft verdrängt. Populäres Beispiel ist, siehe unseren gestrigen ersten Teil dieses Berichts, das Benzin. Verbleiter Kraftstoff ist mittlerweile verboten, doch Blei bleibt ein wichtiger und breit genutzter Rohstoff.

    Das gilt vor allem unverändert für die Automobilbranche, die der wichtigste Blei-Verbraucher ist. Rund 60 Prozent des weltweiten Bleikonsums sollen in diesem Wirtschaftszweig stattfinden, von Land zu Land kann dieser Prozentsatz aber deutlich höher ausfallen. So stammt zum Beispiel der Bleiverbrauch in den USA, weltweit einer der wichtigsten Verbraucher des Rohstoffs, zu 86 Prozent aus der Batteriebranche und hier vor allem aus dem Bereich der Automobilzulieferer, so die Zahlen des U.S. Geological Survey für das Jahr 2012.

    Daher ist es kein Wunder, dass mit Staaten wie China, Deutschland, Japan und den USA vor allem Länder mit hohen Autoproduktionszahlen für den Großteil des weltweiten Bleikonsums verantwortlich sind. Der Rohstoff findet sich dabei vor allem in den Autobatterien, in denen er die Elektroden stellt. In der Reparatur von Karosserien hat Blei dagegen seine Bedeutung völlig eingebüßt. Durch die dominierende Nutzung des Rohstoffs in der Autoindustrie ist die Nachfrage allerdings stark konjunkturell geprägt. Die Autobranche und hier insbesondere die Nutzfahrzeugproduktion sind anfällig für Schwankungen der Wirtschaft und damit der Konsumenten. Langfristig allerdings kann man von Wachstumsimpulsen beim Autoabsatz ausgehen, unter anderem aufgrund der explosiven Entwicklung in Märkten wie China und Indien. Das dürfte sich entsprechend auf die Bleinachfrage auswirken, wenn es nicht zu Substitutionseffekten kommt.

    Die hohe Dichte des Materials macht Blei auch geeignet für den Strahlenschutz. Hier kann es zur Abschirmung gegen Gamma- oder auch Röntgenstrahlungen genutzt werden. Für Bleiglas oder Schutzschürzen für Patienten und Personal beim Röntgen in der Medizin wird das Schwermetall verwendet, ebenso unter anderem in Laboren, wo es radioaktive Strahlenquellen abschirmen und so das Laborpersonal schützen soll. Die Abschirmung gegen und von Strahlungen sowie korrosionsschützende Eigenschaften macht das Blei auch für den Bau von Apparaten geeignet.

    Insgesamt weist der Werkstoff Blei ein breites Spektrum von weiteren Einsatzbereichen auf, die kaum abschließend aufzuzählen sind, ohne den Rahmen zu sprengen. Die Möglichkeiten gehen vom beliebten Bleigießen zu Silvester über die Nutzung als Schwingungsdämpfer und Schalldämpfer oder auch schlicht als Gewicht bis hin zur Ummantelung von Kabeln oder als Rohstoff in der Glasindustrie. Blei wird zudem in verschiedenen Metalllegierungen genutzt, unter anderem im Hartblei. Nicht zuletzt findet der Rohstoff seine Verwendung in der Militärtechnik bzw. bei der Munitionsproduktion, hier traditionell unter anderem beim Schrot, aber auch bei anderen Geschossen. In vielen Bereichen versucht man allerdings, das Blei durch andere Materialien zu ersetzen, um die negativen Umwelteinflüsse des Rohstoffes auszuschalten.


     

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    TimLuca
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