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    Konjunktur  3048  0 Kommentare Die Fed und der Exit-Knopf – Die Angst der Börsen vor einem Kurswechsel - Seite 2

    Fundamentaldaten zwingen die Fed nicht zum Handeln

    Ich will dabei nicht vergessen zu betonen, dass auch ich glaube, dass, wenn überhaupt eine der wichtigen Notenbanken, die Fed irgendwann in den nächsten Monaten die Zügel etwas anziehen wird, aber sicher nicht morgen und auch nicht mehr im Sommer dieses Jahres. Auch der Blick auf die fundamentalen Daten zeigt, dass sich die Welt seit Ende vergangenen Jahres zum Start des 85-Milliarden-Programms, nicht wirklich verändert hat. Ja, der Arbeitsmarkt in den USA steht am Beginn einer Erholung, auch der Konsum der Amerikaner springt wieder an und könnte im zweiten Quartal für eine positive Überraschung beim Wirtschaftswachstum sorgen. Aber nein, das Ziel einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent ist noch lange nicht erreicht und die Risiken einer nochmaligen Trendunterbrechung, wie wir sie gerade zu Beginn des zweiten Quartals gesehen haben, sind nicht kleiner geworden. Denn der Rest der Welt zieht auch nicht mit. Die Eurozone steckt mitten in der Rezession. Japan schafft es gerade mal, mit einem schwächeren Yen, seine wirtschaftliche Bilanz zu schönen. China wächst zwar, aber nicht mit dem noch vor einigen Monaten erhofften Tempo. In der Folge fallen querbeet die Rohstoffpreise. Zum einen deutet dies nun gerade gar nicht auf einen wirtschaftlichen Boom vor uns hin, zum anderen sorgen diese für eine weiter quasi gar nicht existierende Inflation. Warum also, in konkreten Zahlen ausgedrückt, soll die Fed bei um 0,7 Prozent fallenden Erzeugerpreisen und um 0,2 Prozent fallenden Importpreisen den Geldhahn zudrehen? Ihre Aufgaben sind Wachstum und Preisstabilität. Letztere ist mehr als gegeben, und erstes noch nicht wirklich in der gewünschten Größenordnung in Sicht. Die Rally an den Börsen kann also weitergehen. An der US-Notenbank wird es nicht liegen, wenn die Kurse in den nächsten Tagen und Wochen mal etwas nachgeben.

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    Torsten Gellert
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    Torsten Gellert ist seit Januar 2015 Head of Germany/Austria bei CMC Markets. Schon von 2007 bis 2009 war er mitverantwortlich für die Geschäfte im deutschsprachigen Raum und etablierte in dieser Zeit CMC Markets als größten Anbieter von CFDs und Forex in Deutschland. Der studierte Diplom-Mathematiker startete seine berufliche Karriere 1997 bei der Allianz Versicherung. Nach zehn Jahren in der Versicherungsbranche wechselte er 2007 zu CMC Markets Deutschland in die Geschäftsleitung. 2010 zog es ihn in seine Heimatstadt zurück und er baute das Deutschland-Geschäft des internationalen Brokers FXCM auf.
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    Verfasst von 2Torsten Gellert
    Konjunktur Die Fed und der Exit-Knopf – Die Angst der Börsen vor einem Kurswechsel - Seite 2 Einmal werden wir noch wach, heißa dann ist wieder mal Bernanke-Tag. Morgen, Börsianer, wird’ was geben, und zwar die Worte von dem Mann, der wohl im Moment wie kein zweiter über das Wohl und Wehe der Finanzmärkte bestimmt.

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