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    ROUNDUP 2/Mehr Geld für den Urlaub  404  0 Kommentare Tui kehrt in die Gewinnzone zurück

    (neu: Aussagen aus Telefonkonferenz zu Deutschland-Geschäft, Kreuzfahrten, Hotels, Hapag-Lloyd, Aktienkurs)

    HANNOVER (dpa-AFX) - Höhere Reisepreise und die Erholung der Container-Reederei Hapag-Lloyd haben den Touristikkonzern Tui zurück in die Gewinnzone gehievt. Für das dritte Geschäftsquartal bis Ende Juni entfiel auf die Tui-Aktionäre ein Gewinn von 15 Millionen Euro nach einem Verlust von drei Millionen ein Jahr zuvor. Auch dank lukrativer Buchungen für die wichtige Sommersaison sieht Vorstandschef Friedrich Joussen den Konzern auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Das Sanierungsprogramm läuft, der teure Firmenjet ist bereits verkauft. In Deutschland entscheiden sich allerdings weniger Gäste für einen Urlaub mit dem Branchenriesen.

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    An der Börse wurden die Nachrichten nicht goutiert. Zur Mittagszeit lag die Tui-Aktie mit 1,10 Prozent im Minus bei 9,594 Euro und gehörte damit zu den schwächeren Werten im MDax . Am Vortag hatten die Zahlen der Veranstaltertochter Tui Travel sowie der Reederei Hapag-Lloyd bereits einiges Überraschungspotenzial genommen. Beim Mutterkonzern aus Hannover hatten Analysten unter dem Strich allerdings rote Zahlen erwartet.

    TEURERE REISEN VERKAUFT

    Dass es besser lief, verdankte Tui vor allem dem verstärkten Absatz teurerer Reiseangebote bei der größten Tochter Tui Travel, die zu 54 Prozent zum Konzern gehört. Außer bei den Franzosen konnte der Veranstalter in allen Märkten seine Umsätze für den Sommer steigern. Zwar zählte Tui Travel bislang zwei Prozent weniger Pauschalurlauber als ein Jahr zuvor, doch höhere Preise machten dies mehr als wett. In Deutschland gingen die Durchschnittspreise um acht Prozent nach oben, doch ging die Zahl der Kunden im Gegenzug um fünf Prozent zurück.

    Das Kreuzfahrtgeschäft litt unter der Schwäche der Tochter Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, die bereits ein Sanierungsprogramm gestartet hat. Das Geschäft der Schwestergesellschaft Tui Cruises legte hingegen zu. Weniger Gewinn brachten die konzerneigenen Hotels ein.

    CONTAINERGESCHÄFT MACHT WIEDER GEWINN

    Besser lief es bei der Container-Reederei Hapag-Lloyd: Die Gesellschaft, die noch zu 22 Prozent zur Tui gehört, kehrte in die Gewinnzone zurück. Der Reisekonzern prüft für seinen Reederei-Anteil weiterhin einen Verkauf oder einen Börsengang, wartet aber weiterhin darauf, dass sich die Aussichten für die gebeutelte Branche bessern.

    Der Tui-Umsatz, der fast nur aus dem Reisegeschäft besteht, sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um ein Prozent auf knapp 4,7 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (bereinigtes EBITA) schrumpfte um 15 Prozent auf knapp 87 Millionen Euro. Weil sich die Kosten für Umstrukturierungen und andere Sondereffekte nahezu ausglichen, erreichte das tatsächliche EBITA ebenfalls rund 87 Millionen Euro - und fiel damit rund doppelt so hoch aus wie ein Jahr zuvor.

    HARTER SPARKURS

    Joussen hatte dem Konzern drei Monate nach der Übernahme der Konzernführung einen harten Sparkurs verordnet. Im Zuge des Sanierungsprogramms 'oneTui' soll die Konzernzentrale in Hannover von rund 200 auf nur noch rund 90 Mitarbeiter schrumpfen. Hotelmarken mit geringerer Bedeutung stehen auf der Streichliste, die Zusammenarbeit mit Tui Travel soll verstärkt werden. Im zweiten Quartal hatte Tui Umbaukosten von fast 100 Millionen Euro verbucht. Inzwischen hat das Unternehmen auch den eigenen Firmenjet verkauft. Dessen Existenz hatte bei Aktionären für Kritik gesorgt, die seit Jahren auf eine Dividende verzichten müssen.

    'Das laufende Geschäftsjahr ist ein Übergangsjahr auf dem Weg zurück zur Dividendenfähigkeit', versprach Joussen nun. Bis zum Geschäftsjahr 2014/15 soll das bereinigte EBITA von zuletzt 746 Millionen auf eine Milliarde Euro klettern. Die Anteile der Minderheitsgesellschafter von Töchtern wie Tui Travel eingerechnet soll das Konzernergebnis trotz der hohen Sanierungskosten weiterhin positiv ausfallen./stw/mmb/stk




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