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    K+S kann den Markt nicht wirklich überzeugen

    Um kurz nach 7 Uhr heute Morgen hat der Kali- und Salzproduzent die Mitteilung publiziert, auf die der Markt schon seit Tagen wartet. Doch wirkliche Zufriedenheit stellt sich in der Folge nicht ein.

    In den Terminen des Tages haben sich Investoren einen Punkt heute dick angestrichen: Die Halbjahreszahlen von K+S (WKN: KSAG88). Der eher unspektakuläre Termin hat an Brisanz gewonnen, seitdem der Mitbewerber Uralkali eine Vertriebskooperation gekündigt hat und mit der Ankündigung, künftig mehr Kali auf den Markt zu werfen, die gesamte Branche in Aufruhr versetzt hat. Denn gleichzeitig erklären die Russen, dass Kali künftig weniger als 300 Dollar je Tonne kosten soll. Das hat den Kurs von K+S deutlich unter Druck gebracht, erst in den vergangenen Tagen war eine leichte Erholungstendenz zu erkennen.

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    Die aktuellen Zahlen von K+S, dem noch im DAX notierten Wert aus Hessen, bleiben von der jüngsten Hysterie noch unbeeinflusst, spiegeln sie doch nur die vergangenen Monate wider. Aber Analysten hatten auf Hinweise gehofft, wie K+S mit der Situation umgehen wird. Die Antworten fallen eher vage aus. Der Markt reagiert mit einem Kursminus von fast 3 Prozent, erste Analystenstimmen sind auch eher abwartend.

    Im ersten Halbjahr steigert K+S den Umsatz um 4 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro. Der operative Gewinn sinkt von 466,4 Millionen Euro auf 440,5 Millionen Euro. Je Aktie gibt es einen Gewinn aus den fortgeführten Aktivitäten von 1,55 Euro, vor einem Jahr lag das Plus je Papier bei 1,61 Euro. Norbert Steiner, Chef von K+S, wertet das erste Halbjahr als Erfolg. Der Blick auf die Monate April bis Juni wirkt jedoch ein wenig ernüchternder. Hier sinkt der Umsatz von 996,5 Millionen Euro auf 874,5 Millionen Euro. Der operative Gewinn fällt von 218,7 Millionen Euro auf 162,6 Millionen Euro. Je Aktie gibt es ein Plus von 0,56 Euro, nachdem im Vorjahr noch 0,73 Euro anfielen.

    Bei der Jahresprognose bleibt Steiner zurückhaltend. Das Salzgeschäft soll ein verbessertes Ergebnis bringen. Im Kalibereich wird mit einem Rückgang des Ergebnisses gerechnet. Dies ist keine Überraschung. Genauere Zahlen werden aber nicht genannt, man will zunächst den Markt beobachten. Deutlicher wird die Unternehmensführung, wenn es um die Zukunft des Legacy-Projekts in Kanada geht. Hier hatten Beobachter im Vorfeld spekuliert, dass es sich nicht mehr lohnen könnte, dieses Projekt weiterzuführen. K+S macht jedoch deutlich, dass es in Kanada unverändert weitergehen wird. Das Projekt soll die langfristige Zukunft im Kalibereich sichern.

    Die ersten Analystenreaktionen können unterschiedlicher kaum ausfallen. Kein Analyst ändert nach einer ersten Bewertung der Zahlen sein Modell, von der klaren Kaufempfehlung bis zum deutlichen Verkaufsrating ist jedoch alles dabei. So kommt von der WGZ Bank ein Kaufvotum mit dem Kursziel 22,00 Euro. Hier wird kritisiert, dass das bisherige Kursminus zu hoch ausgefallen sei. Die Analysten der Commerzbank sind mit den Zahlen zufrieden. Ihr Votum lautet trotzdem „reduzieren”, das Kursziel steht bei 14,00 Euro. Bei Bernstein zeigt man sich mit den Zahlen ebenfalls zufrieden. Aufgrund der möglichen Verwerfungen am Kalimarkt fürchtet man jedoch Gewinnrisiken. Das Rating steht weiter bei „underperform”, auch beim Kursziel von 15,00 Euro gibt es keine Änderung. Bei Hauck & Aufhäuser erwartet man, dass der Kalipreis sich künftig eher im Bereich von 350 Dollar je Tonne bewegen wird. Dennoch rät man dazu, das K+S-Papier zu verkaufen, wie bei Bernstein steht das Kursziel bei 15,00 Euro. Eine weitere Verkaufsempfehlung kommt von Berenberg, bei einem Kursziel von 14,00 Euro. Neben der Sorge um den Kalipreis wird hier angemerkt, dass der Konsens um rund 5 Prozent zu hoch sein könnte.

    Es ist wahrscheinlich, dass einige Experten in den kommenden Tagen ihr Modell noch einmal überarbeiten werden, wenn auch die Feinheiten der aktuellen Zahlen genauer analysiert sind.

     

     

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