Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Sonova
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Der Schweizer Hörgerätespezialist Sonova wirft Altlasten ab. Konservative Umsatz- und Gewinnschätzungen sprechen für eine Optionsschein-Wette.
Das Gröbste hat der Schweizer Hörgerätespezialist Sonova überstanden. Über die meisten der 27 Schadenersatzforderungen konnte eine außergerichtliche Einigung erreicht werden. Die Klagen hatte sich Sonova 2009 durch die Übernahme des Implantateherstellers Advanced Bionics eingekauft. Der lieferte Implantate schlechter Qualität. Laut Konzernchef Lukas Braunschweiler sind derzeit nur noch wenige Haftpflichtfälle offen.
Braunschweiler bestätigt zudem, dass die zuletzt gebildeten Rückstellungen die gesamten Kosten decken werden. Im Geschäftsjahr 2012/13 wurden die Rückstellungen von 50 Millionen Franken auf 250
Millionen aufgestockt, das Betriebsergebnis brach um 42 Prozent ein. Schlechte Nachrichten sollten den Aktionären künftig erspart bleiben.
Unsichtbare Hörgeräte
Gemessen an der Stückzahlbasis sind die Schweizer mit einem Anteil von 25 Prozent weltweit Marktführer bei Hörgeräten. In den USA beläuft sich ihr Marktanteil dank eines Vertrags mit der
Krankenversicherung der amerikanischen Kriegsveteranen auf mehr als 50 Prozent. Die von außen unsichtbaren Lyric-Hörgeräte sind dort ein Selbstläufer.
Um das Marktwachstum müssen sich die Schweizer keine Gedanken machen. Die Überalterung in den westlichen Industrieländern bringt ständig neue Kunden. Rund 15 Prozent der Menschen in
Industrieländern sind von Hörschäden betroffen, doch nur jeder Fünfte trägt ein Hörgerät oder ein Implantat. In den USA erproben die Schweizer deshalb neue Vertriebswege über Shop-in-Shop-Konzepte,
die die breite Produktpalette, die auch kabellose Kommunikationssysteme oder TV-Zusatzgeräte umfasst, den Kunden näherbringen soll. Erst am Anfang steht das Geschäft in den Schwellenländern, allen
voran in China.
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Sonova rechnet für das laufende Geschäftsjahr, das Ende März 2014 endet, mit einer Umsatzsteigerung von sechs bis acht Prozent. Die Prognose ist konservativ. Vontobel-Analystin Carla Bänziger
erwartet, dass die Wachstumsraten im aktuellen Geschäftsjahr höher ausfallen werden, weil auch das Geschäft in den europäischen Märkten anzieht.
Das Ende der Unsicherheit um die finanziellen Folgen der US-Klagen gab dem Aktienkurs bereits einen Schub. Das Papier erreichte einen neuen 52-Wochen-Höchstkurs. Der Wert hat noch gut zehn Prozent
Luft zu den historischen Höchstkursen. Mit dem Call setzen Anleger darauf, dass das alte Spitzenniveau wieder erreicht wird.
Turbo-Bull auf Sonova
Emittent: Commerzbank
ISIN: DE000CZ9HA59
Laufzeit: endlos
Bezugsverhältnis: 0,1
Basispreis variabel: 100,33 SFr
Knock-out-Schwelle variabel: 105,36 SFr
Hebel: 6,82
Aufgeld in %: 0,20
Währungsrisiko Ja
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