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    Anleihen  2232  0 Kommentare Krise war gestern - Seite 2

    Spreads gehen zurück

    Die Zuversicht von Investoren in Punkto Euro-Peripherie scheint seit der Iren-Auktion bereits gestiegen zu sein – zumindest lassen das die rückläufigen Zinsen für spanische, italienische und portugiesische Anleihen vermuten. „Selbst Griechenland hat von der gelungenen Platzierung profitiert. So ist etwa der Kurs einer bis 2013 laufenden Anleihe in der vergangenen Woche von rund 68 auf über 71 Prozent gestiegen“, weiß Daniel. Der Händler ergänzt allerdings, dass das erhöhte Kursniveau der Griechenlandanleihen aktuell vorwiegend zum Ausstieg genutzt werde.

    Die Analysten der UBS gehen aufgrund des aktuell starken Momentums, der Kaufbereitschaft der Banken aus der Peripherie sowie dem potentiellen Interesse internationaler Kunden davon aus, dass die Renditeabstände von Peripherieanleihen zu den vermeintlich sicheren deutschen Bundeanleihen erst einmal weiter zurückgehen werden. „Auf Jahressicht hingegen sind wir eher zurückhaltender. Die spanische Neuschuldenaufnahme in diesem Jahr befindet sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Sollten internationale Investoren nicht verstärkt als Käufer auftreten, wird es für die nationalen Banken sicher nicht ganz einfach die Neuausgabe, wie im Jahr 2013, erneut zu absorbieren“, warnen die Analysten jedoch.

    Favorit Portugal

    Das bevorzugte südliche Euro-Land ist laut UBS Portugal. „Aufgrund der aktuell verbesserten Finanzierungssituation und den mehr international getriebenen Kapitalströmen erwarten wir hier einen Rückgang des Renditeaufschlags von bis zu 30 Basispunkten“, erklären die Analysten. Das Land plant, ab Sommer diesen Jahres – genauso wie Irland – wieder ohne Hilfsgelder auszukommen und sich wieder selbstständig am Markt zu finanzieren.

    Der Bund-Future startete gut behauptet in die Woche und stieg zur Wochenmitte noch einmal leicht an. „Die Widerstände um 139,80 bis 139,95 Prozent konnten allerdings nicht überwunden werden“, merkt Hellwig an. Am Freitagmittag notiert der Indikator für langfristige Zinserwartungen bei 139,74 Punkten, nach 139,18 vor einer Woche. Deutsche Benchmarkanleihen rentieren aktuell bei 1,90 Prozent, 4 Basispunkte weniger als vergangenen Freitag.

    MS Deutschland wieder aufgetaucht

    Im Bereich der Unternehmensanleihen ist einmal mehr das Papier des Kreuzfahrtschiffbetreibers MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft (WKN A1RE7V) in die Schlagzeilen geraten. „Der Titel ist in dieser Woche um zeitweise 15 Prozent gestiegen, nachdem bekannt wurde, dass sich die Münchener Muttergesellschaft Aurelius sich sowohl vom Schiff als auch vom Betreiber getrennt hat“, berichtet Daniel. Aktuell notiert das Papier bei 69,25 Prozent. Noch vor einer Woche war die Anleihe massiv unter Druck geraten und auf zeitweise rund 42 Prozent gefallen, nachdem die Ratingagentur Scope überraschend ihre Bewertungen sowohl für das Schiff als auch für den Betreiber MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft GmbH zurückgezogen hatte. Neuer Mehrheitsgesellschafter des durch die gleichnamige ZDF-Sendung bekannten „Traumschiffs“ ist nun die ebenfalls in München ansässige Callista Private Equity. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Aurelius halte aber weiterhin einen Minderheitsanteil, hieß es.

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    Anleihen Krise war gestern - Seite 2 10. Januar 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Euro-Peripherie rückt wieder zunehmend in den Fokus. Nachdem Irland, Griechenland, Spanien und Co. in Zeiten der Finanzkrise vor allem mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam machten, hat …

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