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    HSBC Trinkaus  1531 K+S-Chef Steiner: Talsohle durchschritten



    Der Dünger- und Salzproduzent K+S ist wegen deutlich niedriger Kali-Preise mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Das Ende einer Vertriebsallianz in Russland hatte seit Sommer 2013 zu einem Preisrutsch in der Branche geführt, inzwischen sieht Konzernchef Norbert Steiner aber wieder Aufwärtstendenzen. "Die Nachfrage nach Kali- sowie Magnesiumprodukten ist robust", sagte er am Mittwoch vor Beginn der Hauptversammlung in Kassel. "Wir sehen Anzeichen dafür, dass die Talsohle beim Preisniveau hinter uns liegt." Er bekräftigte den Ausblick für 2014. Auch an den milliardenschweren Ausbauplänen in Kanada hält er fest.

    Die Kali-Nachfrage in Europa und Brasilien sei im ersten Quartal hoch gewesen, erläuterte Steiner. Insgesamt blieb das Preisniveau aber unter dem des Vorjahres, auch der Absatz war etwas geringer. Im ersten Quartal sank der bereinigte Gewinn im fortgeführten Geschäft um ein Viertel auf 141,5 Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte wegen Zuwächsen im Salzgeschäft mit 7,1 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro nicht ganz so stark. Der strenge Winter in Nordamerika sorgte bei K+S für eine Sonderkonjunktur und machte die milde Witterung in Europa mehr als wett. Auch das operative Ergebnis legte im Salzgeschäft deutlich zu. Im Konzern indes ging der Gewinn vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) um 21 Prozent auf 219,6 Millionen Euro zurück.

    Mit Kostensenkungen steuert K+S-Chef Steiner gegen den Preisdruck an. "Erste Erfolge" zeigten sich im ersten Quartal. So seien die Material- und Instandhaltungskosten gesunken. Bis 2016 will er die Kosten um insgesamt 500 Millionen Euro drücken. Allein im laufenden Jahr sollen gut 150 Millionen Euro eingespart werden. Neben Sachaufwendungen werde auch eine Anpassung der Personalstruktur geprüft. "Ob, wann und in welchem Umfang Personalmaßnahmen notwendig werden, ist derzeit offen", erklärte Steiner.

    An den Prognosen für das laufende Jahr hielt der Manager fest. Im Durchschnitt dürften die Kali- und Magnesiumpreise unter dem Niveau von 2013 liegen. Die erkennbare Tendenz zu steigenden Preisen und der solide Salzabsatz dürften diesen Effekt nicht ausgleichen, erklärte er. Das operative Ergebnis (Ebit I) dürfte deshalb 2014 deutlich zurückgehen. Der Umsatz dürfte von 3,95 Milliarden Euro im Vorjahr "moderat" sinken, während der bereinigte Gewinn "deutlich" zurückgehen sollte. Dieser war 2013 bereits um fast ein Drittel auf 435 Millionen Euro abgesackt.

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    Verfasst von 2Heiko Weyand
    HSBC Trinkaus K+S-Chef Steiner: Talsohle durchschritten Der Dünger- und Salzproduzent K+S ist wegen deutlich niedriger Kali-Preise mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Das Ende einer Vertriebsallianz in Russland hatte seit Sommer 2013 zu einem Preisrutsch in der Branche geführt, inzwischen sieht Konzernchef Norbert Steiner aber wieder Aufwärtstendenzen.