Angesichts schwindender Budgets

Exploration - Rio Tinto will stärker mit Juniors zusammenarbeiten

Der zweitgrößte Rohstoffproduzent der Welt Rio Tinto (WKN 852147) will bei der Exploration stärker mit kleineren Konkurrenten zusammenarbeiten. Die Branche hatte ihre Ausgaben in diesem Bereich zuletzt deutlich beschnitten und zudem Assets abgestoßen, um die Bilanzen aufzubessern.

Stephen McIntosh, Leiter der Explorationsabteilung bei Rio Tinto, erklärte vor Kurzem in Australien gegenüber Journalisten, dass die Juniors der Branche derzeit schwierige Zeiten durchleben würden, was von seiner Warte aus eine günstige Entwicklung sei, da nun realistischer Deals möglich seien.

Weltweit sind die Explorationsausgaben – Massengüter ausgenommen – im vergangenen Jahr vom Hoch bei 20 Mrd. Dollar pro Jahr 2012 auf noch rund 15 Mrd. Dollar gefallen. Was Daten von MinEx Consulting zufolge auch dazu führte, dass die Zahl neuer Funde deutlich zurückging. Rio Tinto selbst hatte sein Explorationsbudget 2013 um mehr als die Hälfte auf 948 Mio. Dollar gesenkt.

Rio Tinto-CEO Sam Walsh hat seit seiner Ernennung im Januar vergangenen Jahres die Kosten gesenkt und den Konzern auf Produktivitätssteigerung getrimmt, wie überhaupt die gesamte Rohstoffbranche angesichts fallender Preise hart daran arbeitet, so rentabel wie irgend möglich zu produzieren.

Nach Ansicht von Rio Tintos Explorationschef ist die Marktlage für Rio Tinto in seinem Bereich aber derzeit nahezu perfekt. Denn nun könne man noch aggressiver vorgehen, wesentlich kosteneffizientere Deals abschließen, als das im vergangenen Jahrzehnt möglich gewesen sei, so McIntosh. Rio Tinto exploriert eigenen Angaben zufolge in 18 Ländern nach sieben verschiedenen Rohstoffen.

Laut McIntosh wäre Rio Tinto hocherfreut, mehr mit Junior-Unternehmen zu arbeiten. Das hätte man auch schon in den letzten Jahren gerne getan, doch habe man sich zurückgehalten, da die Erwartungen der kleineren Wettbewerber bislang „unrealistisch” gewesen seien.

 

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