Quartalszahlen
Eon & RWE: Versorger unter Hochspannung
In der kommenden Woche liefern die beiden DAX-Versorger Eon und RWE ihre Halbjahreszahlen ab. Für Hochspannung wäre damit auf jeden
Fall gesorgt.
Die Hoffnung auf einen erfolgreichen Turnaround hat sich in der vergangenen Woche im Zuge der allgemeinen Aktienbaisse fast schon in Luft aufgelöst. Beide Werte fielen nämlich unter ihre
200-Tage-Linie, was chartorientierte Investoren als klares Verkaufssignal interpretieren. Bei Eon droht sogar – vor allem im Falle einer negativen Überraschung bei den anstehenden
Unternehmenszahlen – das Verletzten einer massiven Unterstützungszone. Diese verläuft derzeit bei 13,00 Euro. Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten Analysten sowohl bei Eon als auch bei RWE einen
weiteren Gewinnrückgang. Angesichts der verschlechterten Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union kann eine Gewinnwarnung bzw. ein Zurückfahren der in Aussicht gestellten Ergebnisse
nicht ausgeschlossen werden.
Woche der Wahrheit
Beim letzten Update kommunizierte das Management von Eon folgenden Geschäftsausblick: Für das gesamte Jahr 2014 stellte man den Börsianern im Mai ein unverändertes EBITDA in Höhe von 8,0 bis 8,6
Milliarden Euro und einen nachhaltigen Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro in Aussicht. Ohne RWE Dea veranschlagt der Essener Versorger für das laufende Geschäftsjahr einen
Konzernaußenumsatz in der Größenordnung von 51 Milliarden Euro, ein EBITDA von 6,4 bis 6,8 Milliarden Euro und ein betriebliches Ergebnis von 3,9 bis 4,3 Milliarden Euro. Das nachhaltige
Nettoergebnis dürfte laut damaliger Planung inklusive der Zinsen auf den Verkaufspreis von RWE Dea bei 1,2 bis 1,4 Milliarden Euro liegen. Am Mittwoch (Eon) bzw. Donnerstag (RWE) wird sich dann
zeigen, ob die Pläne ihre Gültigkeit behalten werden. In der jüngsten Vergangenheit musste so manches DAX-Unternehmen die eigenen Erwartungen zurückschrauben.
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