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    Karstadt – Gewinngeschäft?  4305  5 Kommentare Berggruen scheffelte mit Karstadt 40 bis 50 Millionen Euro

    Scheitern als Chance – oder gar als Ziel? Einst wurde er als Retter gefeiert, nun kann er selber feiern. Der deutsch-amerikanische Investor Nicolas Berggruen ist mit der Sanierung von Karstadt zwar gescheitert, hat aber trotzdem Millionen eingenommen. „Berggruen hat mit Karstadt bisher 40 bis 50 Millionen Euro verdient“, sagte Karstadt-Aufsichtsrat und Verdi-Vertreter Arno Peukes gegenüber der „WirtschaftsWoche“. Allein für die Nutzung der Karstadt-Namensrechte habe Berggruens Holding jährlich Millionenbeträge vom Unternehmen kassiert, so Peukes. Die von Berggruen in Aussicht gestellten Investitionen seien dagegen nie erfolgt. Der Finanzinvestor beteuerte, ihm sei es trotz aller Bemühungen nicht gelungen, die Warenhauskette nach der Übernahme aus den roten Zahlen zu führen.

    Berggruen hatte Karstadt im Jahr 2010 für einen symbolischen Preis von einem Euro aus der Insolvenz übernommen. Statt zu investieren, verkaufte er die lukrativen Premium-Warenhäuser, wie das KaDeWe in Berlin, das Oberpollinger in München und das Alsterhaus in Hamburg, sowie die 28 Karstadt-Sporthäuser zu 75,1 Prozent an die Signa Holding. Damit waren schon mal die Filetstücke weg. Ein Geschäftsgebahren, wie man es von klassischen Heuschrecken kennt.

    Letzten Freitag verkündete der bisherige Karstadt-Eigner Berggruen, sich komplett aus dem Unternehmen zurückzuziehen. Stattdessen übernimmt nun der österreichische Immobilien-Investor René Benko über seine Signa Holding die Warenhauskette komplett und damit 100 Prozent der Premium-Marken, der Sporthäuser sowie die restlichen 83 Kaufhäuser. Kaufpreis: 1 Euro. Doch die Beschäftigen können noch lange nicht aufatmen. Es wird gemunkelt, der Immobilieninvestor Benko sei nicht an dem traditionellen Warenhausgeschäft interessiert, sondern spekuliere auf die Immobilien. Damit würde im Untergang der Marke Karstadt die nächste und vielleicht gar letzte Runde eingeläutet.
     






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