ANALYSE
JPMorgan hebt RWE auf 'Neutral' und belässt Eon auf 'Overweight'
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Bank JPMorgan hat ihre negative Einschätzung der RWE-Aktien aufgegeben. Analystin Nathalie Casali stufte die Titel des deutschen Versorgers in einer Studie vom Mittwoch von "Underweight" auf "Neutral" hoch, aber beließ das Kursziel bei 26 Euro. Gleichwohl zieht Casali weiterhin die Papiere des Konkurrenten Eon vor, die sie mit "Overweight" und einem Ziel von 17 Euro bewertet.
Die Aktien von RWE seien seit Mitte September überdurchschnittlich stark gefallen, schrieb Casali. Damit seien aktuell unternehmensspezifische Risiken etwa rund um den geplanten Verkauf der Gasfördertochter Dea mehr als ausreichend im Kurs berücksichtigt. Gleichwohl habe der Finanzchef im September gegenüber Investoren mit Recht Erwartungen gedämpft, wonach es bei den Essenern mit den Gewinn- und Dividendenschätzungen der Analysten "nur nach oben" gehen könne.
Mit Blick auf die Eon-Anteilsscheine ist der Analystin zufolge denn auch der Bewertungsabschlag im Vergleich zu den RWE-Titeln nicht gerechtfertigt. Die Düsseldorfer verfügten etwa über einen überlegenen Free Cashflow sowie insgesamt über eine bessere Bilanz. Die laufenden Veräußerungen in Spanien und Italien dürften die Position von Eon zusätzlich stärken, was Raum für höhere Dividenden lasse. Casali erwartet darüber hinaus mehr strategische Klarheit in Bezug etwa auf die Visionen für die Geschäfte in Brasilien und der Türkei.
Gemäß der Einstufung "Neutral" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktien in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Gleichklang mit dem vom Analystenteam beobachteten Sektor entwickeln werden. Laut der Einstufung "Overweight" rechnet JPMorgan damit, dass sich die Titel in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der vom Analystenteam beobachtete Sektor entwickeln dürften./la/das
Lesen Sie auch
Analysierendes Institut JPMorgan.
Analyst: JPMorgan