Deutsche Bank und Commerzbank – Bewertungs-Check liefert Überraschung - Seite 2
Bank-Aktien mit Abschlag
Eine Sonderrolle nehmen die beiden Finanzwerte ein. Die Deutsche Bank könnte im nächsten Jahr ein Ergebnis je Aktie von 2,30 Euro erreichen nach 1,10 Euro für 2014. Auf Basis des aktuellen Kurses liegt das KGV bei 11,4. Eine auf den ersten Blick attraktive Relation, denn der 10-Jahres-Durchschnitt beträgt 12,6. Wegen der zahlreichen Risiken aus den Rechtsstreitigkeiten sind Anleger derzeit aber offenbar nicht bereit, trotz der günstigen Bewertung einzusteigen. Durchaus nachvollziehbar nach den unzähligen Meldungen in der Vergangenheit. Ähnlich die Lage bei der Commerzbank, auch hier liegt das aktuelle KGV von 13,5 deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt.
Infineon erhöht die Dividende
Am Vormittag trennen uns noch rund 60 Punkte von der runden 10.000er-Schwelle beim DAX. Zuletzt notierte der Index am 7. Juli über der Marke. Ob der Sprung gelingen wird – vor allem auch nachhaltig – muss allerdings bezweifelt werden. Die Börsen in den USA bleiben wegen Thanksgiving (Erntedank) geschlossen, auch morgen findet nur ein verkürzter Handel statt. Zur Schwäche neigen die Papiere von Infineon. Mit den Zahlen zum Umsatz und Nettoergebnis lag der Chiphersteller über den Erwartungen. Auch die Aktionäre sollen von der guten Geschäftsentwicklung profitieren. Nach 12 Cent für das Vorjahr sollen nun 18 Cent je Papier als Dividende ausgeschüttet werden. Allerdings äußerte sich das Management für die nahe Zukunft eher zurückhaltend.
Apropos profitieren: In der ISIN-Liste finden Sie einige frische Ideen auf viele Einzelaktien wie BMW, Daimler, Apple und die großen Indizes. Vorbeischauen lohnt sich.
Abseits der Aktienmärkte dürfte der Handel ebenfalls ruhig starten. Der Euro steht knapp über der 1,25er-Marke, Gold erholt sich nach einem kleinen Schwächeanfall im asiatischen Handel und kostet 1200 Dollar je Feinunze.
OPEC mit neuen Impulsen?
Lesen Sie auch
Größere Bewegungen an den Märkten sind heute eher nicht zu erwarten, die Konjunkturagenda ist dünn. Für Kursimpulse, besonders am Ölmarkt, könnte nur das Treffen der OPEC in Wien sorgen. Die Mitglieder werden sich wohl auf eine bessere Einhaltung des Produktionsziels von 30 Millionen Barrel pro Tag verständigen. Selbst eine Senkung auf den von der IEA geschätzten Bedarf an OPEC-Öl von 29 Millionen Barrel wäre überraschend. Um 14 Uhr werden zudem Inflationsdaten für Deutschland veröffentlicht. Laut den Schätzungen ist die Teuerungsrate im November auf 0,6 Prozent zurückgegangen nach 0,7 Prozent für Oktober.