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    Ölpreis - Saudis, USA und Russland

    Der Ölpreis setzt seine Talfahrt fort – das amerikanische Light Crude handelt nur noch knapp über 66 Dollar (Januar-Kontrakt). Auslöser der fallenden Notierungen ist wieder einmal Saudi-Arabien: die staatliche Ölgesellschaft Aramco bietet seinen asiatischen Kunden das schwarze Gold zwei Dollar unter dem Listenpreis an. Das ist der größte Discount durch die Saudis, seit die Daten von Bloomberg erfasst werden.

    Damit scheint Saudi-Arabien einmal mehr klar zu machen, dass sie mit einem tieferen Ölpreis leben können – das Land hat knapp 800 Milliarden Dollar an Währungsreserven. Offenkundig versuchen die Saudis jene Konkurrenten aus dem Markt zu drängen, die teuer fördern und durch die gefallenen Preise immer mehr unter Druck kommen. In Schwierigkeiten ist derzeit vor allem Venezuela – die Preise für CDS (Kreditausfallversicherungen) signalisieren eine 83%-Wahrscheinlichkeit für einen Staatsbankrott des Landes in den nächsten fünf Jahren.

    Unterdessen dürften auch Teile der amerikanischen Shale-Industrie langsam unter Druck kommen. So fordern einige Ölproduzenten der USA bereits die Aufhebung des amerikanischen Export-Verbots für Öl, das seit 39 Jahren (im Gefolge der Ölkrise) in Kraft ist. Nächste Woche findet dazu eine Anhörung in Washington mit Abgeordneten statt. Neben dem Preisverfall argumentieren die Befürworter einer Aufhebung mit der stetig steigenden Ölproduktion des Landes sowie mit den immer geringeren Ölimporten der USA (tiefster Stand seit 1995). Dem widersetzen sich jedoch die amerikanischen Ölraffinerien, die am stärksten von den gefallenen Ölpreisen profitieren.

    Unterdessen bringt der fallende Ölpreis den russischen Rubel weiter unter Druck. Wie aus einer Verlautbarung der russischen Zantralbank hervorgeht, hat die Notenbank gestern den Rubel massiv durch Dollar-Verkäufe gestützt. Lagen die Dollar-Verkäufe am Montag “nur” bei 700 Millionen, so hat die Zentralbank gestern 1,9 Milliarden Dollar verkauft. Gestern hatte Präsident Wladimir Putin die Zentralbank zum Eingreifen aufgefordert und erneut den Rubel-Fall als Folge gezielter Attacken von Spekulanten dargestellt und gleichzeitig die Notenbank Russlands aufgefordert, dagegen etwas zu unternehmen. Wohl nicht zufällig warnte die russische Notenbank wenig später, dass sie eine Untersuchung über mögliche Manipulationen des Wechselkurses durchführen könnte.



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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