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    Haftentlassung - Sicherheitsleistung  2579  0 Kommentare Wer zahlt die Kaution für Thomas Middelhoff? Klinikbetreiber Marseille könnte einspringen

    Nach gut fünf Monaten in Untersuchungshaft steht eine Entlassung des früheren Topmanagers Thomas Middelhoff bevor. Nur sei die geforderte Sicherheitsleistung für die Freilassung des Managers noch nicht eingegangen. Diese wurde vom Gericht auf 895.000 Euro festgesetzt. Damit verzögert sich der Weg - für den im November vergangenen Jahres unter anderem wegen Untreue zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe Verurteilten - aus der Untersuchungshaft. Der Manager war sofort nach dem Urteil wegen Fluchtgefahr im Gerichtssaal verhaftet worden. Der Richterspruch ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

    Nun eine der Hauptfragen: Wer zahlt die Kaution für Thomas Middelhoff? Im Zusammenhang mit der angekündigten Haftentlassung des ehemaligen Arcandor-Chefs gibt es Hinweise, dass der Hamburger Pflegeheimbetreiber Ulrich Marseille als einer der Geldgeber einspringen könnte, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Middelhoff selbst hatte Ende März einen Antrag auf Privatinsolvenz gestellt.

    Marseille-Kliniken greifen Middelhoff nicht das erste Mal unter die Arme

    Bereits in der Vergangenheit hatte Marseille Middelhoff, der von 2009 bis 2014 im Aufsichtsrat seines Klinikunternehmens saß, offenbar finanziell unter die Arme gegriffen. Laut Grundbuch der Stadt Bielefeld, übernahm die Marseille-Kliniken Aktiengesellschaft vor einiger Zeit Grundschulden, die - neben anderen - auch auf die Privatvilla der Middelhoffs eingetragen waren, führt der „Spiegel“ weiter aus. Einer der Gläubiger war die Deutsche Bank, die sich 4,5 Millionen Mark hatte eintragen lassen. Nach Angaben von Middelhoffs Notar seien laut einem Grundbuchvermerk die Grundschulden inzwischen „durch notarielle Urkunde an die Marseille Kliniken abgetreten und die Briefe an Herrn Ulrich Marseille übergeben worden“.

    Presseanfragen - Antwort nur gegen Geld?

    Interessanter Nebenaspekt: Der „Spiegel“ hat nach eigenen Angaben die Marseille-Kliniken AG um Stellungnahme gebeten. Ein nicht unüblicher Vorgang. Ungewohnt jedoch, dass die Marseille-Kliniken AG die Presseanfragen nur gegen Zahlung einer Gebühr von 199,20 Euro beantworten wollte. Dabei habe man „entgegenkommender Weise nur die Mindestsätze unserer Preisliste veranschlagt“, zitiert das Nachrichtenmagazin die Marseille Kliniken AG. Das Angebot, kostenfrei zu antworten, nahmen sie nicht war. Der „Spiegel“ wiederum verzichtete auf Zahlung für die Beantwortung von Presseanfragen ihres Hauses.

    Nun ja, sollten die Marseille Kliniken AG die nicht ganz geringe Kaution für Middelhoff übernehmen, brauchen sie wohl jeden Cent.
     





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    Haftentlassung - Sicherheitsleistung Wer zahlt die Kaution für Thomas Middelhoff? Klinikbetreiber Marseille könnte einspringen Im Zusammenhang mit der angekündigten Haftentlassung des ehemaligen Arcandor-Chefs gibt es Hinweise, dass der Hamburger Pflegeheimbetreiber Ulrich Marseille als einer der Geldgeber einspringen könnte. Und das nicht zum ersten Mal.