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    Polizei macht historische Entdeckung  8068  2 Kommentare Das dunkle Geheimnis des Kirsch-Patriarchs Arthur Mondella

    Am 24. Februar betreten zwei Dutzend Polizeibeamte eine bekannte Kirsch-Fabrik. Den Mitarbeitern schwant Böses. Sie ahnen, dass ihr Chef ein dunkles Geheimnis hat. Aber dass er den Tag nicht überleben wird, damit rechnen sie nicht.

    Von der Wall Street ins Kirschen-Imperium: Arthur Mondella ist Mitte 20, als er 1983 die Kirsch-Fabrik seines verstorbenen Vaters Ralph Mondella übernimmt. Unter Sohn Arthur sollte sich Dell’s Maraschino Cherries fortan zu einem florierenden Unternehmen entwickeln, mit namhaften Kunden wie der Restaurantkette Red Lobster, die nicht genug von den süßen roten Maraschino-Kirschen bekommen können. Zuvor hatte er bei Merrill Lynch als Portfoliomanager gearbeitet. 

    Patriarch und beliebter Playboy zugleich

    Aber Arthur Mondella ist nicht bloß ein guter Geschäftsmann. Er ist beliebt. Seine Kinder beschreiben ihn als fürsorglichen Familienvater, Geschäftspartner schätzen ihn als Unternehmer, Mitarbeiter huldigen ihrem Chef, der sich stets wohlwollend um sie kümmert. Eine Bezahlung über Mindestlohn, halbjährliche Gehaltserhöhungen und sollte das Geld trotzdem einmal knapp werden, so zückt Mondella eben das Scheckbuch. Ein Patriarch, wie er im Buche steht.

    Privat glänzt Mondella dagegen eher als Playboy. Er habe Frauen stets das Gefühl gegeben, eine Königin zu sein, schwärmt eine Verflossene in der „New York Times“. Das Geld sitzt dabei ebenso locker wie seine Vorliebe für Frauen. Protzige Autos, luxuriöse Yachten, ein Leben in Saus und Braus – das alles gehört fest zum Alltag des Kirschen-Königs. Aber es ist eben nur ein Teil seines Lebens. Denn fernab vom Image des beliebten reichen Saubermannes schlummert ein dunkles Geheimnis. Eines, das Mondella am 24. Februar 2015 in den Selbstmord treiben sollte.

    Mysteriöse Sirupströme rufen Polizei auf den Plan

    Wir schreiben das Jahr 2010. Nachbarn der Dell’s Fabrik in Red Hook in Brooklyn leiden zunehmend unter einer Bienenplage. Sie bemerken Kirschsirup, der aus der Fabrik herauszuströmen scheint. Die Imker beklagen, die Bienen würden den Kirschsirup essen und statt reinem Honig plötzlich eine Art Kirsch-Honig produzieren. Es kommt zur Anzeige wegen illegaler Müllablagerung, doch lange lange passiert nichts. Der Fall verschwindet in den Aktenbergen der Staatsanwaltschaft Brooklyn.

    Erst Jahre später taucht der Fall wieder auf. Kenneth P. Thompson löst seinen Vorgänger Charles J. Hynes als Bezirksstaatsanwalt ab und gründet eine Task Force, die alte Fälle aufrollen soll. Am 24. Februar 2015 stehen deshalb zwei Dutzend Polizeibeamte vor den Türen der Kirsch-Fabrik. Den Mitarbeitern schwant Böses. Sie ahnen, dass ihr Chef ein dunkles Geheimnis hat. Aber dass er den Tag nicht überleben wird, damit rechnen sie nicht.

    Die Polizeibeamten auch nicht, denn eigentlich sind sie bloß hier, um den mysteriösen Sirupströmen auf den Grund zu gehen. Sie schauen sich um, in der Fabrik, der Produktion … und schließlich auch in der Garage. Dort machen sie eine folgenschwere Entdeckung.

    Ein dunkles Geheimnis, verborgen hinter einer Geheimwand

    Die Dell’s-Mitarbeiter wissen schon länger, dass mit der Garage etwas nicht stimmt. Sie hatten erlebt, wie Leute gefeuert wurden, weil sie die Böden im hinteren Teil wischen wollten. Und sie kannten den süßen Geruch, der immer wieder aus der Garage drang, nur allzu gut. Es war nicht der Geruch von Kirschen.

    Auch die Beamten nehmen den Geruch wahr, als sie die Garage betreten. Sie sind alarmiert und schauen sich um. Und da … hinter einem Rolltor, vorbei an Mondellas Autos, öffnen sie die Türen eines Wandschranks, drücken auf einen Knopf, woraufhin sich ein paar Regale bewegen und den Blick auf eine Geheimwand freigeben. Hinter ihr führt eine Leiter hinab in ein tiefes schwarzes Loch.

    Sie kehren zurück zu Mondella und erklären ihm, sie würden wiederkommen – mit einem Durchsuchungsbefehl für das Loch. Ok, sagt der Kirsch-Patriarch und macht sich auf den Weg zur Toilette. Er bittet die Beamten, die vor der Tür auf ihn warten, seine Schwester zu rufen. Als diese kommt, ruft er ihr zu, sie solle sich um die Kinder kümmern. Dann gibt es einen lauten Knall.

    Polizei macht historische Entdeckung

    Arthur Mondella hatte die Waffe, die er stets am Gürtel trug, an seine Schläfe gehalten und abgedrückt. Warum, darüber rätselt die Polizei noch heute. Vermutlich aber wollte der Kirsch-Patriarch nicht miterleben, wie sein dunkles Geheimnis auffliegt.

    Denn als die Beamten schließlich in das schwarze Loch hinuntersteigen, finden sie nichts Geringeres als „die größte unterirdische Cannabisplantage in der Geschichte New Yorks“. Auf über 2300 Quadratmeter erstrecken sich die Pflanzen mit dem verräterischen Duft. Daneben finden die Beamten ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem, Bestrahlungslampen, Bargeld, Luxusautos sowie eine kleine Bibliothek mit Ratgebern zur Pflanzenzucht und das Buch „Große Enzyklopädie des organisierten Verbrechens.“

    Das dunkle Geheimnis des so beliebten Kirsch-Patriarchs ist gelüftet.





    wallstreetONLINE Redaktion
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    Polizei macht historische Entdeckung Das dunkle Geheimnis des Kirsch-Patriarchs Arthur Mondella Am 24. Februar betreten zwei Dutzend Polizeibeamte eine bekannte Kirsch-Fabrik. Den Mitarbeitern schwant Böses. Sie ahnen, dass ihr Chef ein dunkles Geheimnis hat. Aber dass er den Tag nicht überleben wird, damit rechnen sie nicht.

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