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    Börse Stuttgart-News  834  0 Kommentare bonds weekly - Seite 2

    Anlegertrends

    Mahle: Neuemission stark nachgefragt

    Die bereits Donnerstag vergangener Woche an der Börse Stuttgart eingeführte Neuemission der Mahle GmbH stand mit einem Handelsumsatz von 5 Millionen Euro hoch im Kurs bei den Anlegern. Der Bond (WKN: A161HE) im Volumen von 500 Millionen Euro läuft bis Mai 2022 und wird mit 2,375 Prozent p.a. verzinst. Die kleinste handelbare Einheit beträgt privatanlegerfreundliche 1.000 Euro nominal.

    Dank Zukäufen ist der weltweit aktive und produzierende Automobilzulieferer im letzten Jahr kräftig gewachsen und hat nach eigenen Angaben seine Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor deutlich verringert. Mittlerweile hängen weniger als 50 Prozent des Mahle-Umsatzes am Verbrennungsmotor. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr die slowenische Letrika-Gruppe übernommen, die Elektromotoren und Generatoren sowie elektrische Antriebssysteme herstellt. Für dieses Jahr wurde der Kauf der Klimatechnik-Sparte des US-Zulieferers Delphi angekündigt, Dank der das Unternehmen dieses Jahr auf 10,5 bis 11,5 Milliarden Euro Umsatz kommen will.

    Air Berlin Bonds massiv unter Druck

    Die Klartext-Rede vom neuen Air Berlin-Chef Stefan Pichler über die Lage der Airline in einem Zeitungsinterview am Montag ließ die Kurse der Anleihen massiv einbrechen. An der Börse Stuttgart waren hohe Umsätze insbesondere in zwei der vier großen Anleihen des Unternehmens die Folge. Die im April 2018 fällige Anleihe (WKN: AB100B) im Volumen von 225 Millionen Euro und einem Kupon von 8,25 Prozent rutschte innerhalb von zwei Tagen von 105 auf zwischenzeitlich 75,01 Prozent. Der Handelsumsatz betrug 2,2 Millionen Euro. Der im November diesen Jahres fällige Bond (WKN: AB100A) im Volumen von 200 Millionen Euro und einer Verzinsung von 8,5 Prozent p.a. fiel von 101,95 bis auf einen Tiefstand bei 89,84 Prozent. Die Umsätze in diesem Papier betrugen 2,5 Millionen Euro. Zur Wochenmitte zogen die Kurse beider Anleihen wieder etwas an.

    Nach Einschätzung des Firmenchefs geht es beim aktuellen Sanierungsprogramm für die Airline um alles oder nichts. Mit Blick auf die aktuellen Quartalszahlen hält Pichler das Unternehmen aber inzwischen für überlebensfähig und auf dem richtigen Weg. Der Verlust der Airline, im allerdings traditionell schwachen, ersten Quartal hatte bei 210 Millionen Euro gelegen. Der Umsatz legte nach Angaben des Unternehmens um vier Prozent auf 794 Millionen Euro zu, aber auch das zweite Quartal erfüllt bislang noch nicht die Erwartungen des Unternehmens, was die Hoffnung dort auf Q3 lenkt, in dem die Sommer- und Urlaubsmonate der Saison enthalten sind. Das Unternehmen müsse laut dem Manager die Wende aus eigener Kraft schaffen und brauche im laufenden Jahr keine neue Finanzspritze aus dem arabischen Emirat Abu Dhabi, dessen Staats-Airline Etihad ist.


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