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    Brent und WTI  3857  4 Kommentare Ölpreise nach oben gedeckelt – Risiko nach unten steigt an

    Die Saudis haben den Kampf noch nicht aufgegeben – die US-Ölindustrie hingegen scheint an Boden zu gewinnen. So wurde gemeldet, dass in den USA in der vergangenen Woche nur noch ein einziges Bohrloch geschlossen wurde. Der Trend, aktive Bohrlöcher stillzulegen, scheint damit gestoppt worden zu sein. Und dies bei einem weiterhin hohen Ölangebot auf dem Weltmarkt. Zudem warnt Goldman Sachs Sachs davor, dass das aktuelle Preisniveau von ca. 60 US-Dollar zu einer Ausweitung der US-Förderkapazitäten im Schieferölsektor führen könnte, da es den US-Produzenten in den vergangenen Monaten gelungen sei, die Kosten um rund 20% zu senken. Mit Spannung wird nun das Opec-Treffen am 5. Juni erwartet. Im Markt herrscht Konsens darüber, dass die Förderquoten bei 30 Mill. Barrel pro Tag belassen werden. Die Forderung einiger Opec-Mitglieder nach einer Senkung dürfte nicht Gehör finden. Der Preiskrieg dürfte sich so fortsetzen und im Zuge eines wieder aufwertenden US-Dollar den Ölpreis wieder stärker unter Druck bringen. Charttechnisch zeigt sich weiterhin eine abwartende Tendenz – in den vergangenen Tagen jedoch mit schwächeren Kursen.

    Meine jüngsten Rohöl-Analysen finden Sie hier: Salomon - Öl-Analysen

    Brent Oil - Wochenkerzen

    Gipfelbildung im Ölpreis? Eine abwartende Haltung in den vergangenen Wochen mit Dochten (Widerstandszone). Aktuell ein Test der Unterstützung bei ca. 64,43$ - kurzfristig positiv wäre nun ein Anstieg über das bisherige und das vorherige Wochenhoch jeweils per Weekly-Close. Aktuell überwiegt aber das Risiko, den Aufwärtstrend zu testen.

     

    Brent Oil - Tageskerzen

    Lesen Sie auch

    Der Ölpreis weiterhin im korrektiven Abwärtstrendkanal – ein neues Tief sollte den Ölpreis jedoch in Richtung 62$ führen verbunden mit dem Risiko, auch den seit Januar laufenden Aufwärtstrend zu testen. Leicht positiv hingegen wäre ein Anstieg über ca. 67$ per Daily-Close.

     

    WTI Oil - Wochenkerzen

    Der Ölpreis hält sich noch tapfer und wehrt sich gegen einen kräftigen Verfall nach unten. Aktuell neigt sich die Waage aber gen Süden. Positiv ebenso wie im Brent auch in der US-Sorte WTI wäre ein Anstieg über das bisherige und nachfolgend das vorherige Wochenhoch – per Weekly-Close oder spekulativer per Daily-Close mit Ziel Widerstandszone im Bereich 63,39/64,62$.

     

    WTI Oil - Tageskerzen

    Die längeren schwarzen Tageskerzen sind eher negativ. Leicht positiv ausgehend von den Tageskerzen wäre nun ein Anstieg über ca. 61$ per Daily-Close mit Ziel 62,66/63,39$. Negativ unter dem gestrigen Tief mit Ziel 57 bis 56$.

     

    Ihr Stefan Salomon

    Chartanalyst wallstreet-online.de

     

    Die wichtigsten Zahlen:

    www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender

    Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten.Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: www.tradesignalonline.com.



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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Brent und WTI Ölpreise nach oben gedeckelt – Risiko nach unten steigt an Die Saudis haben den Kampf noch nicht aufgegeben – die US-Ölindustrie hingegen scheint an Boden zu gewinnen. So wurde gemeldet, dass in den USA in der vergangenen Woche nur noch ein einziges Bohrloch geschlossen wurde. Der Trend, aktive …

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    Kommentare

    schrieb am 27.05.15 12:01:34
    Ich möchtet meine wichtigsten Argumente zum Öl noch einmal aufgreifen. Die Faktenlage ist korrekt skizziert worden, doch die Schlussfolgerungen sind meiner Meinung nach verkehrt.

    - Selbst wenn in den USA keine Förderstätten still gelegt werden. Der Produktionsabfall beträgt beim Fracking 50% innerhalb eines Jahres. Die Konzentration auf die rentabelsten Förderstätten und die Ausreizung der möglichen Förderkapazitäten wird den Abfall beschleunigen. Bei einem Ölpreis unter 60$, gehen die Fördermengen zwangsläufig zurück.

    - Ich teile die Einschätzung, dass die OPEC die Förderquoten unangetastet lässt. Man fördert derzeit aber 1 Mio. Barrel / Tag mehr als der Zielkorridor vorgibt und sogar 2 Mio. Barrel / Tag mehr als im Durchschnitt des letzten Jahres. Man wird Venezuela, Nigeria und anderen aber etwas entgegen kommen müssen.
    Allein eine Vereinbarung den Zielwert von 30 Mio. Barrel, / Tag einzuhalten, könnte den Ölpreis über die 70$ Marke treiben.
    schrieb am 27.05.15 12:24:11
    man kann die entwicklung des ölpreises aber auch anders betrachten.

    wenn die opec eine preiserhöhung erwägt, dann zieht sie sich zwangsläufig mitkonkurenten zu, wenn sie das nicht wollen und den verbleibenen zeitraum des ölverbrauchs allein auskosten wollen, dann dürfen sie den gar nciht erhöhen und das geht gut, denn die arabischen förderer müssen auch nichts mehr investieren, deren infrastruktur steht, die müssen nur die hand aufhalten, nebst den chancen sich andere einzuverleiben die sonst miese machen, weil sie nicht fördern können, aber investiert haben, und ......dazu kommt, dass die ölabhängigen güter am wegfallen sind (plastiktüte ade), siehe gegenwehr zu platik, oder in unseren gesellschaften, elektronutzung, sonne, wind usw. dazu die junge gesellschaft die lieber minimalistisch und recyclebar leben möchte, die demografie, wo allein dadurch schon verbraucher wegfallen.................


    alles in allem sehe ich persönlich vielleicht noch mal eine preiserhöhung, wenn die konkurenz nicht so schnell nachkommt um mitzumischen, aber unterm strich wird der ölpreis unten bleiben.

    die wichtigen förderer kommen gut klar mit diesen niedrigen preisen und sind konkurenzlos.
    schrieb am 27.05.15 13:15:30
    Du hast lustige Argumente. Die sind nicht generell falsch - Du bist Deiner Zeit einfach 50 bis 100 Jahre voraus. Bis dahin wird die Welt weiterhin vom Erdöl abhängig sein.

    - Die OPEC zwingt die Frackingunternehmen gerade ihre lukrativsten Förderstätten zu verbraten. Der Preis kann sukzessive angehoben werden ohne, dass eine Besserung der Margen eintritt.

    - Die kostendeckende Ölförderung ist für die OPEC-Staaten nicht das Problem. Die Staatsfinanzen hingegen schon.

    - Der Ölverbrauch wird noch eine ganze Weile steigen. Da ändern auch erneuerbare Energien, Elektroautos und Plastiktütenverbote nichts.

    - Die Demographie als Argument für einen geringeren Ölverbrauch ist absurd. Die Weltbevölkerung wächst rasant.
    schrieb am 27.05.15 13:43:17
    wenn ich ölmulti wäre und sehe, dass der preis für mein produkt so hoch ist, dass es konkurenten auf den plan ruft, dann würde ich verschiedene szenarien durchgehen, die die preissenkung zum ziel haben, um die anderen aus dem feld zu schlagen.
    ferner würde ich übernahmen aufgrund von unrentabilität derer in erwägung ziehen, also unterm strich würde ich in jeder hinsicht quasi gewinnen.

    dazu würde ich auch die dauer die der benutzung meines produktes bleibt betrachten und natürlich rechtzeitig längerwierige entwicklungen und deren ausgang bedenken, wenn ich meine macht erhalten möchte und den größtmöglichen verkauf meiner ware sichern will solange es noch funktioniert.


    ich denke der blick in die weitere zukunft ist ein wichtiger, sonst kannste du mit und in diesen dimensionen nicht vernünftig planen und die rechten schritte ergreifen.

    aber naja, ist meine meinung.

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