Apple hat es erwischt – K+S sendet starkes Signal

Als ob das Chaos mit Griechenland nicht schon genug die Nerven strapazieren würde, scheint nun auch die sonst eher ruhige Wall Street unruhig zu werden. Erstmals seit Oktober sackte der S&P 500 unter die 100-Tage-Linie, wir hatten die Bedeutung des Durchschnitts in unseren Webinaren immer wieder betont. Nun werden die Karten neu gemischt, beim DAX rückt erneut die wichtige Haltezone bei 10.800 Punkten in Reichweite.  

Apple & Co. hat es ebenfalls erwischt

Griechenland – wie gerne würden wie dieses ledige Thema in unserem Marktausblick nicht mehr erwähnen. Noch aber bestimmen die Hellenen das Tagesgeschehen. Allerdings sollte man nun noch wachsamer gegenüber den Entwicklungen auf anderen Märkten bleiben. Gestern legten wir daher den Fokus auf China, als neuer Spielverderber kommen jetzt die amerikanischen Märkte hinzu.

Zuletzt eilte der Nasdaq-Index von einem Hoch zum nächsten. Auf den ersten Blick eine gute Ausgangslage. Einziger Schönheitsfehler: Die breite Masse der Aktien kann dem Rekordlauf des Index nicht mehr folgen. Die Aktien, die auf einem 52-Wochenhoch notieren, nehmen trotz Rekordstand im Nasdaq ab – Vorbote einer Korrektur?

US-Börsen haben kräftig verloren

Dow Jones über 12 Monate

Zum Wochenauftakt ging es bergab und zwar um 2,4 Prozent. Auch andere US-Indizes litten kräftig. So erlebte der Dow Jones den größten Verlusttag seit mehr als zwei Jahren und gab 350 Punkte ab. Der S&P 500 verlor rund 2,1 Prozent, mit fast 44 Punkten ergab sich der größte Tagesverlust seit mehr als einem Jahr.

Wie in Europa gibt es zwar keine Panik an den Börsen, aber die Probleme liegen nicht nur bei Griechenland. Puerto Rico ist zwar wie Griechenland ein kleines Land, kann aber nach eigenen Aussagen einen Kredit in Höhe von 70 Mrd. USD nicht zurückzahlen. In unsicheren Zeiten wirkt so etwas ebenfalls belastend.

Hinzu kommen lauwarme Wirtschaftsdaten aus den USA und ein kräftiger Rückgang der US-Transportwerte, die häufig Vorboten von schwierigen Börsenphasen sind. So ist es wenig verwunderlich, dass die Volatilität in den USA kräftig angesprungen ist. Der VIX, der die Volatilität im S&P 500 misst, stieg um mehr als 30 Prozent auf rund 19 Prozent, das höchste Niveau seit Januar.

Nasdaq in gefährlichem Territorium

Man muss schon lange zurückblicken, ehe die Anzahl der Aktien, die im Nasdaq ein neues 52-Wochenhoch erreicht haben, selbst ein 52-Wochenhoch erklommen haben. Mehr als 400 Tage ist dies bereits her, obwohl der Index in Rekordlaune ist. Im historischen Vergleich ist das selten und hat meist zu einer Korrektur im Index geführt. Der Anstieg, der zu Indexrekordständen führte, wurde nicht von der breiten Masse der Aktien im Index mitgetragen. Natürlich muss sich die Geschichte nicht wiederholen, aber es lohnt sich, hier genau hinzuschauen.

Grund zur Panik?

Erhöhte Vorsicht ist also angebracht, wir hatten Sie in den vergangenen Tagen bereits darauf hingewiesen. Den Kursrutsch in den USA sollte man aber auch nicht überbewerten. Aufgrund der verkürzten Handelswoche und dem Monats- und Quartalsende sind größere Umschichtungen keine Seltenheit. Auch der sprunghafte Anstieg mit der großen Kurslücke beim VIX eröffnet durchaus Futter für die Bullen: Erfahrungsgemäß werden Gaps im VIX immer sehr zeitnah wieder geschlossen.

Nicht wenige Investoren wünschen sich mal wieder eine klare Ansage von der EZB. Vor fast drei Jahren sorgte Super-Mario mit seiner “Was immer es braucht”-Rede für einen Befreiungsschlag. Während von der Politik vorerst keine positiven Impulse zu erwarten sind und die Gläubiger auf eine neue Regierung hoffen, kann nur die EZB das Ruder wenden.

Fazit: Kurse unter der 11.000er-Marke beim DAX bieten sich für mutige Trader auf der Long-Seite zum Einstieg an. Hier bietet sich die PS10L6 mit Hebel 19 an. Aber bitte nicht zu gierig sein, oberhalb von 11.250 sind Gewinnmitnahmen durchaus ratsam. Weitere Ideen finden Sie in unserer ISIN-Übersicht.

Wer lieber auf Einzelwerte setzen will, muss sich auf die starken Werte konzentrieren. Wichtige Orientierung liefern die Ranglisten der Relativen Stärke . K+S ist als beste DAX-Aktie ganz oben zu finden, auch heute sorgt die Übernahmestory für Kauflaune. Gehebelt lässt sich die Rally sehr gut mit der CC4ERD spielen. Weitere Kandidaten für eine Erholung sind Fresenius und Lanxess.