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    Griechenland-Krise  1568  1 Kommentar Griechenland stellt Hilfsantrag an Euro-Rettungsschirm ESM - Laufzeit drei Jahre

    Griechenland hat den angekündigten Hilfsantrag an den Euro-Rettungsschirm ESM gestellt. Das Land braucht dringend frisches Geld, denn das Vorläuferprogramm (noch unter dem Dach des EFSF) ist am 30. Juni 2015 ausgelaufen. Das Angebot der Gläubiger, das Hilfsprogramm gegen Reform- und Sparmaßnahmen bis zum Jahresende zu verlängern, ließ die Regierung in Athen verstreichen. Damit verfielen auch noch offene Milliardenhilfen.

    Dann ging es ganz schnell: Griechenland bediente eine Rate in Höhe von knapp 1,6 Milliarden an den Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht. In einem Referendum entschieden sich über 61 Prozent der Griechen gegen das Sparprogramm der Gläubiger. Neben Bankschließungen wurden Kapitalverkehrskontrollen eingeführt.

    Drei-Jahres-Programm - IWF sieht Finanzbedarf bei 50 Milliarden Euro

    Dem Vernehmen nach strebt der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras ein Drei-Jahres-Programm mit dem Ziel an, die Lasten für die Bevölkerung gerechter zu verteilen, wie er in einer Rede vor dem EU-Parlament betonte. Nähere Einzelheiten werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Der Umfang des Programms dürfte um einiges über die 29 Milliarden Euro hinausgehen, die vor Bankenschließungen und der Kapitalverkehrskontrollen in einem Zwei-Jahres-Programm gefordert wurden. Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) beläuft sich der Finanzbedarf Griechenlands in den kommenden drei Jahren auf gut 50 Milliarden Euro. Wie die Nachrichtenagentur dpa-AFX berichtet, sollen die Euro-Finanzminister noch am heutigen Tag über den Hilfsantrag Griechenlands in einer Telefonkonferenz beraten.

    Sonntag wird Schlussstrich gezogen - Grexit oder Hilfspaket

    Denn: Griechenland rennt die Zeit davon. „Sonntag wird so oder so ein Schlussstrich gezogen“, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und ergänzt: „Wir haben ein ‚Grexit‘-Szenario im Detail ausgearbeitet“ aber auch einen Plan, Griechenland im Euro-Währungsgebiet zu halten. Verstreicht aber dieser Tag, müsste die Europäische Zentralbank (EZB) die Nothilfen für die Banken Griechenlands einstellen, warnte eindringlich der französische Notenbankchef Christian Noyer am Mittwoch. Ohne frisches Geld, würden die griechischen Banken reihenweise umfallen. Seit Montag vergangener Woche sind sie bereits geschlossen, die Barabhebungen an den Automaten sowie für Rentner an den Schaltern begrenzt. Kapitalverkehrskontrollen sorgen dafür, dass nicht weitere Milliarden wie in den Wochen und Monaten zuvor das Land verlassen. Da erscheint es nur als Randnotiz, dass die ELA-Notkredite der EZB nur als vorübergehende Stütze eigentlich gesunder Banken gedacht waren bzw. sind.





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    Griechenland-Krise Griechenland stellt Hilfsantrag an Euro-Rettungsschirm ESM - Laufzeit drei Jahre Griechenland hat den angekündigten Hilfsantrag an den Euro-Rettungsschirm ESM gestellt. Das Land braucht dringend frisches Geld, denn das Vorläuferprogramm ist am 30. Juni 2015 ausgelaufen, Milliarden verfielen und Griechenland rennt die Zeit davon.

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