Drägerwerk senkt wegen schleppender Geschäfte in China und USA Gewinnprognose
LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk blickt wegen schleppender Geschäfte in China und den USA weniger optimistisch auf das Gesamtjahr. Die Marge beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde 2015 bei 5,0 bis 7,0 Prozent liegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Bisher war Drägerwerk von 6,0 bis 8,0 Prozent ausgegangen. Die Vorzugsaktien von Drägerwerk fielen im nachbörslichen Handel in einer ersten Reaktion um 6 Prozent unter ihren Xetra-Schlusskurs.
Die Geschäftsentwicklung in einigen für Dräger besonders profitablen Ländern der Regionen Asien-Pazifik und Amerika habe unter den Erwartungen gelegen, hieß es in der Mitteilung weiter. Dies treffe insbesondere auf China und die USA zu. Auch im zweiten Halbjahr werde dort keine wesentliche Verbesserung der Nachfrage erwartet.
Neben dem geringeren Umsatz in margenstarken Regionen habe eine Produktmixverschiebung hin zu margenschwächeren Produkten die Bruttomarge belastet. Dadurch seien positive Währungseinflüsse neutralisiert worden. Wegen der hohen Kostenposition in US-Dollar habe sich die anhaltende Schwäche des Euro kaum positiv auf die Ebit-Marge ausgewirkt.
Beim währungsbereinigten Umsatzwachstum rechnet Dräger aber weiter mit 2,0 bis 5,0 Prozent. Die Bruttomarge werde dabei voraussichtlich nicht das Niveau des Vorjahres erreichen. Voraussetzung für die Prognosen sei, dass es nicht zu wesentlichen Veränderungen bei den für Dräger relevanten Währungskursen gebe. Die mittelfristigen Ziele blieben unverändert bestehen.
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Im zweiten Quartal war der Umsatz des im TecDax gelisteten Unternehmens um 13,2 Prozent auf 634 Millionen Euro gestiegen, bereinigt um Währungseinflüsse lag das Plus bei 6,8 Prozent. Der Auftragseingang legte um 10,3 beziehungsweise 4,4 Prozent zu. Das Ebit legte von 15,0 auf 21,7 Millionen Euro zu. Die Ebit-Marge kletterte von 2,7 auf 3,4 Prozent./he/fat