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    ETFs  2238  0 Kommentare Hoffen auf bessere Zeiten - Seite 2

    Anders als noch in der Vorwoche spielen Schwellenländer derzeit keine große Rolle: Positionieren wollen sich Anleger offenbar nicht, größere Abgaben bleiben aber auch aus, wie die Händler beobachtet haben.

    Weiter Verluste im Autosektor

    Dafür gibt es weiter viele Nachrichten aus einzelnen Branchen: Großes Thema bleibt VW und die Autobranche, wie Bartels feststellt. „Bei uns gab es zwei Drittel Verkäufe und ein Drittel Käufe, so mancher positioniert sich also schon wieder.“ Bei der Société Générale gab es ebenfalls hohe Umsätze in Autoaktien mit einem klaren Abgabeüberhang, etwa im iShares Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts (WKN A0Q4R2). Der kommt auf Monatssicht mittlerweile auf ein Minus von 14,5 Prozent, auf Sicht von drei Monaten sogar auf 28,7 Prozent. Die hohen Gewinne aus dem Herbst 2014 und Frühjahr 2015 sind damit wieder dahin.

    Kursrutsch bei Biotech

    In den USA war es allerdings ein anderer Sektor, der für Aufregung sorgte: die Biotech-Branche. Auslöser waren Bemerkungen der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton aus der vergangenen Woche über mögliche Preiskontrollen für Arzneimittel. Biotech-Aktien verloren daraufhin deutlich an Wert. Der iShares Nasdaq Biotechnology-ETF (WKN 657791) hat zum Beispiel innerhalb von anderthalb Wochen fast 20 Prozent abgegeben, dem vorausgegangen war allerdings eine viele Jahre andauernde Aufwärtsbewegung. Der breiter aufgestellte und auf Europa konzentrierte iShares Stoxx Europe 600 Health Care (WKN A0Q4R3) wurde ebenfalls abgestoßen, wie Salaorno feststellt, jetzt werde der ETF zum Teil aber auch schon wieder gekauft.

    Fusion in Brauereibranche

    Zugegriffen wird bei der Société Générale bei Nahrungsmittel- und Getränke-Indexfonds, etwa beim iShares Stoxx Europe 600 Food & Beverage (WKN A0H08H) und dem entsprechenden Produkt von Lyxor (WKN LYX0AR). „Das könnte mit der angekündigten Mega-Übernahme in der Brauereibranche zusammenhängen“, meint Salaorno. Weltmarktführer Anheuser-Busch InBev will einem Zeitungsbericht zufolge rund 106 Milliarden US-Dollar für den Branchenzweiten SABMiller bieten. Wie üblich umsatzstark präsentieren sich Banken-ETFs, hier meldet die Commerzbank für die vergangene Woche einen Verkaufsüberhang von 60 Prozent.

    Anleihen: Suche nach Solidem

    Was Anleihen-ETFs angeht, berichten die Händler von größerem Interesse an „sicheren Häfen“: Bei der Société Générale werden zum Beispiel die als solide geltenden europäischen und US-amerikanischen Staatanleihen gekauft. „Aber auch Geldmarktprodukte finden wieder mehr Anhänger“, ergänzt Salaorno. Bartels stellt großes Interesse an Bund Future Short-ETFs (WKN ETF562) fest, mit denen Anleger auf steigende Zinsen und einen fallenden Euro-Bund-Future setzen können. Auf den Verkaufslisten stehen bei der Commerzbank ETFs, die an Staatsanleihen aus Europas Peripherie gekoppelt sind, etwa an spanische oder italienische Papiere.

    Von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG

    © 29. September 2015

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    ETFs Hoffen auf bessere Zeiten - Seite 2 29. September 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). An den Aktienmärkten halten die Turbulenzen an, im ETF-Handel ist es hingegen eher ruhig. Zu einer Ausverkaufswelle ist es – trotz durchaus deutlicher Kursverluste bei Aktien – weiterhin nicht …

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