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     2416  1 Kommentar K+S – ein starkes Argument gegen die Übernahme

    K+S_Rohstoffe_WeizenfeldRede und Gegenrede haben wir Ihnen vor einigen Wochen zu K+S vorgestellt, dazu einen Knock-out-Bear, nachdem wir zuvor long unterwegs waren. Wie passt das zusammen? Nun, die Übernahmephantasie hatte sich eingetrübt und Egmond Haidt hat mit seiner Meinung im Team überzeugen können. Seine Analyse im Gegensatz zum Bankhaus Lampe können Sie hier noch einmal nachlesen.  Nun gibt es weitere Argumente gegen einen Deal. Doch schauen wir uns zunächst den DAX insgesamt an, denn dort taucht K+S in Sachen Rendite noch oben auf. Nach wie vor überlagert der VW-Skandal viele Themen, die sonst wesentlich stärker im Vordergrund stehen würden. So büßte der DAX erstmals seit dem Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise in 2011 ausgehend vom vorherigen Hoch um mehr als 20 Prozent ein und befindet sich wieder im Bärenmarkt. Bei den Einzelwerten sieht die Lage nicht besser aus.

    Nur noch sieben der 30 Indexmitglieder weisen prozentual zweistellige Kursgewinne seit Jahresbeginn auf. Gut die Hälfte der Blue Chips liegt noch in der Gewinnzone, Tendenz eindeutig fallend. Bereits neun Werte liegen um mehr als zehn Prozent hinten, bei VW, E.ON und RWE belaufen sich die Abschläge sogar auf mehr als 45 Prozent.

    Die Bilanz nach neun Monaten fällt somit recht durchwachsen aus. Vor allem mit den Verlusten in den vergangenen Wochen hat sich die technische Lage bei vielen Einzelwerten noch einmal verschlechtert. Nur wenige Papiere stemmen sich derzeit noch erfolgreich gegen die laufende Korrektur. Lufthansa und Adidas überraschen hier mit Gewinnen von rund sieben Prozent seit Anfang September, auch Beiersdorf und FMC bleiben gefragt.

    Rang zwei ist in Gefahr

    Deutliche Kapitalabflüssen sind hingegen bei K+S zu beobachten. Bis in den Sommer hinein profitierte der Rohstoffwert von der schwelenden Übernahmefantasie und führte das Performance-Ranking seit Jahresbeginn an. Zuletzt platzte die Spekulation, in den vergangenen vier Wochen büßte der Wert um elf Prozent ein. Rund 32 Prozent Gewinn seit Januar stehen noch auf der Habenseite, dies reicht derzeit knapp für Platz zwei vor den Papieren der Deutschen Börse. Mit Kursen von 29 Euro gibt es die K+S-Aktie wieder zu einem ähnlichen Preis wie vor Bekanntwerden der Übernahmespekulationen – die Kurslücke von Ende Juni ist inzwischen wieder vollständig geschlossen.

    Quelle: Captimizer

    Quelle: Captimizer

    Denn entgegen vielen Behauptungen hat Potash bisher nur sein Interesse an dem DAX-Konzern bekundet und dabei einen möglichen Kaufpreis von 41 Euro genannt. Ein offizielles Übernahmeangebot liegt bisher noch nicht vor. Die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Deal ist inzwischen deutlich gesunken. Bei K+S hat man kein Interesse und erhält auch Rückendeckung durch die Politik.

    Potash – Kursdebakel

    Zugleich verschlechtert sich die Lage bei den Kanadiern. Der Aktienkurs von Potash sackte zu Wochenbeginn auf nur noch 20 Dollar und liegt inzwischen auf dem tiefsten Niveau seit dem Jahreswechsel 2008/09. Bereits seit rund drei Jahren geht hier der Trend eindeutig nach unten, rund 50 Prozent Verlust in den vergangenen neun Monaten spiegeln sehr gut die Probleme in der Kalibranche wider. Bereits seit Jahren sind die Preise zahlreicher Agrarrohstoffe ebenfalls auf Talfahrt, eine starke Erholung zeichnet sich nicht ab und lässt somit auch keinen erneuten Höhenflug bei den Kalipreisen erwarten.

    Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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    Unter dem Strich bleiben somit die Perspektiven für die K+S-Aktie eher schlecht. Auch nach den jüngsten Verlusten dürften noch ein paar Spekulanten investiert sein und auf eine Übernahme hoffen. Doch die Chancen schwinden. Mit einem Abstand von minus zehn Prozent zum Monatsmittelwert ist die Aktie statistisch gesehen überverkauft und reif für eine Erholung (s. Indikator unter dem Chart). Mehr als eine Stabilisierung im Dunstkreis der 200-Tage-Linie ist aber nicht zu erwarten, ein Test der Unterstützung um 27/28 Euro sehr wahrscheinlich.

    Hier können Schnäppchenjäger auf einen Rebound setzen, sollten die Position aber eng absichern. Denn unter der zuletzt im Juni bestätigten Nachfragezone wäre im ungünstigen Fall Platz bis 22 Euro. Wer dennoch gehebelt auf eine Erholung setzen möchte, greift zum Knock out Bull, WKN XM36WN. Aussichtsreicher dürfte aber der Bear-Schein XM68LV sein, der sich mit einem Hebel von 3,9 auch als Absicherung anbietet. Zahlreiche Einzelwerte werden auch gestern im Chart-Webinar besprochen, die Aufzeichnung sehen Sie hier. Weiter geht es diese Woche noch mit zwei Webinaren am Mittwoch und Donnerstag.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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