Beim DAX geht`s um die Details
In der kommenden Woche beginnt die Quartalssaison auch in Deutschland.
Die Aktienmärkte haben bisher Enttäuschungen bei Deutsche Bank oder Goldman Sachs gut weggesteckt, dagegen wurden Aktien wie Zalando oder Netflix im Kurs abgestraft.
Dies unterstreicht, dass Aktien mit zuvor schon korrigierten Kursniveaus weniger anfällig sind für Kursrückschläge als jene, deren Fallhöhe noch beträchtlich ist. Auch im DAX wird es noch die eine
oder andere Enttäuschung geben, Anleger sollten für die Gesamtleistung des Index jedoch speziell auf sieben Aktien achten.
Daimler, BASF, SAP, Allianz, Telekom, Siemens und Bayer sind zusammen für rund 55% der DAX-Gewichtung zuständig. Gibt es bei jenen Titeln Enttäuschungen
oder positive Überraschungen, wird dies den Index deutlich bewegen. Titel wie RWE, K+S, Lufthansa oder Thyssen sind für die Jahresendrally dagegen zu
vernachlässigen, das Quartett macht zusammen gerade einmal drei Prozent des DAX aus. RWE und K+S sind dabei sogar auf der Abschussliste, könnten bei den nächsten Beobachtungsterminen in den
MDAX abstürzen.
Auf der Stimmungsseite zeigt sich, dass die Angst des Spätsommers gewichen ist, speziell in den USA ist die Volatilität dramatisch eingestürzt, doch auch beim DAX könnte man wieder in ein Band aus
dem Frühsommer zurückfallen. Für die Märkte muss dies nicht schlecht sein. Denn weiterhin frisches Geld – die Zinserhöhung in den USA dürfte für 2015 vom Tisch sein und die Analysten einmal mehr
mit Yellens Zitronen gehandelt haben – eine einigermaßen sanfte Landung in China und beruhigende Quartalszahlen der großen Konzerne dürften den zweiten Teil der Jahresendrally in Form einer
Erleichterungsrally auslösen.
Das Kursziel des DAX für das letzte Jahresquartal bleibt daher weiterhin ein Level von rund 11.000 Punkten und damit ein fast 20 prozentiger Anstieg vom Ausverkaufsniveau des August und September.
Taktgeber Nummer eins ist und bleibt dabei die Volatilität – sie hat mit ihrem Rückgang seit Ende August den Weg zurück nach oben skizziert.
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Ein schönes Wochenende
Sarah Brylewski
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