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     1812  0 Kommentare Blitzkrieg der Unternehmen

    Während wir hierzulande darüber diskutieren, was die Flüchtlingskrise uns kostet, kommt die Verarmung wie eine Lawine aus einer völlig anderen Richtung.

     

    Die Unternehmen weltweit sind im Blitzkrieg. Ihre Gewinne steigen im Vergleich zum Wohlstand der meisten Menschen exponentiell. Wer Unternehmensbeteiligungen hält wird reich, wer hingegen arbeitet, wird arm.

     

    Das höchste Ziel der meisten Menschen ist es heute, möglichst schnell nach oben zu kommen, um dann nach unten treten zu können. Das stärkt den Gemeinschaftssinn natürlich mächtig.

     

    Da wird dann gesagt: „Sie müssen selbst denken und selbst entscheiden.“

     

    Geht es dann jedoch schief, sagt man: „Also das hätten Sie aber ganz anders machen müssen.“ Und tschüss.

     

    Die beste Qualifikation für eine Karriere ist es heute, psychisch deformiert zu sein.

     

    Dass wir jetzt versuchen wollen, Menschen, die nicht besitzen, nichts verstehen und dieses Spiel nicht mitspielen können, in unsere Gesellschaft zu integrieren, mutet fast wie ein Witz an.

     

    Man könnte auch Meerschweinchen in einen Tigerkäfig aufnehmen.

     

    Kaufen Sie lieber Aktien!

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Blitzkrieg der Unternehmen Meerschweinchen im Tigerkäfig