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    Unternehmensanleihen 2016  2871  0 Kommentare Kommt es zu einer Ausverkaufswelle bei Unternehmensanleihen?

    „Das Risiko eines globalen Zusammenbruchs bei Unternehmensanleihen ist zwar nicht hoch, doch Investoren sollten sich der Gefahren bewusst sein“, sagt Simon Fasdal, Head of Fixed Income bei der Saxo Bank. Eine entscheidende Rolle spiele hierbei das Tempo der Zinsanhebungen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). „Sollten die Zinsen aggressiver ansteigen als allgemein erwartet, könnte das zu einer Ausverkaufswelle bei Unternehmensanleihen führen“, sagt Fasdal.

    Gradueller Straffungskurs der US-Notenbank

    Die US-Notenbank beendete im Dezember vergangenen Jahres mit der Anhebung des Leitzinses auf einen Korridor von 0,25 bis 0,5 Prozent die Ära der Nullzinsen (mehr dazu hier). Die US-amerikanischen Währungshüter erklärten zugleich, den Straffungskurs "graduell" fortzusetzen. Wie der stellvertretende Notenbankchef Stanley Fischer am Mittwoch gegenüber dem US-Sender CNBC betonte, könnten die Fed den Leitzins entsprechend der konjunkturellen Entwicklung sogar schneller anheben, als an den Finanzmärkten erwartet. Für das Jahr 2016 könnten vier Anhebungen im Bereich des Möglichen liegen (mehr dazu hier).

    Geringe Liquidität schürt Sorge vor einem neuen 2008

    Laut Fasdal wäre das nicht das einzige Problem, das auf die Unternehmensanleihen zukommen könnte. Eine weitere Gefahr an den Anleihemärkten sei die aktuell geringe Liquidität: „Dies könnte zu einer ähnlichen Situation führen wie 2008, als die Kreditmärkte vor dem Beginn der Finanzkrise kollabierten.“ Die extrem billigen Zinsen hätten einen explosionsartigen Anstieg bei der Ausgabe von Unternehmensanleihen verursacht. „Es scheint, dass der aktuelle Markt sogar zu symmetrisch ist und vielleicht dadurch etwas anfällig und fragil ist“, sagt Fasdal.

    Deshalb sei beim Handel von ETFs und anderen Finanzprodukten Vorsicht angeraten. „Insbesondere wenn die gehandelten Vermögenswerte in Unternehmensanleihen investiert sind“, sagt Fasdal abschließend.

    George Soros fühlt sich an 2008 erinnert

    Zur Vorsicht riet gestern auch Finanzlegende George Soros, der vor einem Aufflammen einer neuen Finanzkrise warnt. „Wenn ich mit die Finanzmärkte ansehe, stehen wir vor einer ernsten Herausforderung, die mich an die Krise von 2008 erinnert,“ sagte Soros laut „Bloomberg“ auf einem Wirtschaftsforum in Sri Lanka. Lesen Sie mehr dazu: Situation wie 2008: Börsencrash - das ist erst der Anfang! Finanzlegende Soros beschwört neue Finanzkrise.





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    Unternehmensanleihen 2016 Kommt es zu einer Ausverkaufswelle bei Unternehmensanleihen? Investoren sollten sich der Gefahren bei den Unternehmensanleihen bewusst sein. Eine entscheidende Rolle spiele hierbei das Tempo der Zinsanhebungen der US-Notenbank und die geringe Liquidität der Anleihemärkte, die zu einer Situation wie 2008 führen könnte.

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