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    Kolumne  4156  0 Kommentare Stefan Arneth (MEAG): Was Privatanleger von Stiftungen lernen können

    15.01.2016 / Dr. Stefan Arneth / MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH

    Entscheidend für die Kapitalanlage sind immer die Ziele des Anlegers. Für Stiftungen ist der Fall klar: Sie wollen Jahr für Jahr einen verlässlichen Ertrag erwirtschaften, den sie ihrer Bestimmung nach für entsprechende Zwecke ausgeben möchten. Gleichzeitig soll der Vermögensbestand erhalten bleiben und die Kapitalanlage soll entsprechend dem Stiftungszweck im ökologischen und sozialen Sinne und mit Blick auf die Grundsätze der Unternehmensführung nachhaltig erfolgen. Viele Privatanleger haben ganz ähnliche Vorstellungen.

    Auch Versicherungen folgen im Großen und Ganzen diesen Vorstellungen. Deswegen sind ihre Asset Manager sehr gut in der Lage, geeignete Anlagekonzepte für Stiftungen sowie für ähnlich denkende Privatanleger zu entwickeln. In Frage kommen Publikumsfonds, die eine hohe institutionelle Sicherheit aufweisen und die bequem und einfach bespart werden können - einmalig oder regelmäßig, ganz wie es beliebt. So können Privatanleger ihre Mindestforderung nach dem Werterhalt ihres Vermögens kombinieren mit regelmäßigen Erträgen und einer nachhaltigen Kapitalanlage.

    Im Besonderen interessieren sich für nachhaltig investierende Stiftungsfonds verantwortungsbewusste Privatanleger, die sozial- und umweltverträglich anlegen möchten, aber im Gegenzug nicht auf Rendite verzichten wollen. Nachhaltige Kapitalanlagen haben gerade den Vorteil, dass mit ihnen kein Renditeverzicht einhergeht. Im Gegenteil: Zu riskante, nicht nachhaltige Anlagen werden von unseren Portfoliomanagern rigoros ausgesiebt.

    Um das Ziel positiver Erträge zu erreichen, investiert das Fondsmanagement überwiegend in Rentenpapiere. Das Anlageuniversum wird unter Beachtung strenger Risikodiversifikation durch die Beimischung kleinerer Anteile riskanterer Anlageklassen wie z.B. Aktien ergänzt. Die Aktienquote im Fonds bewegt sich zwischen 0% und 20%, wobei in der Anpassung extrem flexibel agiert werden kann. Dies geschieht über Derivate, sonst wäre dies zu teuer. Durch die Flexibilität können Schwankungen an den Märkten als Chance begriffen werden. Bei der Bestimmung eines nachhaltigen Portfolios unterstützt oekom research.

    Das Risikomanagement basiert idealerweise auf speziellen Risikobudgets. Sie definieren, wie viel Risiko die Portfolioverantwortlichen auf Sicht von einem Jahr eingehen dürfen. Je konservativer ein Produkt ausgelegt ist, desto niedriger sind die Risikobudgets. Diese Budgets müssen zwingend eingehalten werden. Damit die Verantwortlichen nicht erst kurz vor Erreichen der Budgetgrenzen eingreifen müssen, basiert das Risikomanagement auf einem mehrstufigen Prozess. Werden 25% des vordefinierten Risikobudgets aufgebraucht, leuchtet im "Cockpit" des Managers die erste Warnlampe auf. Die weiteren Vorwarnstufen liegen bei 50 und 75%. Doch die Fondsmanager müssen dabei nicht nur das Gesamtrisiko im Blick behalten, denn Risikobudgets werden für jede einzelne Anlageklasse festgelegt. Jede Assetklasse muss innerhalb ihrer Risikobudgets bleiben. Steigende Risiken im Aktienbereich können nicht einfach durch weniger Risiken im Anleihebereich ausgeglichen werden. So werden Quersubventionierungen verhindert und damit die Risiken zusätzlich minimiert. Für einen Absolute-Return-Fonds ist dies sehr wichtig.

    Die Finanzkrise hat vielen Anlegern die Augen geöffnet. Was nützt die Chance auf Gewinne, wenn im Gegenzug erhebliche Verluste auftreten können? Das gilt nicht nur für Stiftungen, sondern auch für viele private und institutionelle Investoren. Stiftungsfonds sind ideal für Anleger, die ihr Geld werterhaltend, rentabel und gleichzeitig verantwortungsbewusst investieren wollen. Mehr Rendite als bei den beliebten Giro- und Tagesgeldkonten sind damit auf mittlere Sicht allemal zu erwarten. Die Börsenentwicklung hat auch gezeigt, dass nachhaltige Investments gegenüber konventionellen Fonds meist bessere Renditen bringen, sowie einen unbezahlbaren Vorteil: ein gutes Gewissen. So lassen sich Rendite und Nachhaltigkeit optimal kombinieren.

    Dr. Stefan Arneth ist Leiter Institutionelle Kunden bei MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH.




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    Kolumne Stefan Arneth (MEAG): Was Privatanleger von Stiftungen lernen können Entscheidend für die Kapitalanlage sind immer die Ziele des Anlegers. Für Stiftungen ist der Fall klar: Sie wollen Jahr für Jahr einen verlässlichen Ertrag erwirtschaften, den sie ihrer Bestimmung nach für entsprechende Zwecke ausgeben möchten. Gleichzeitig soll der Vermögensbestand erhalten bleiben und die Kapitalanlage soll entsprechend dem Stiftungszweck im ökologischen und sozialen Sinne und mit Blick auf die Grundsätze der Unternehmensführung nachhaltig erfolgen. Viele Privatanleger haben ganz ähnliche Vorstellungen.

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