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    Jetter  207  0 Kommentare Mit starkem Auftragseingang

    Die Jetter AG, Ludwigsburg, meldet einen starken Ordereingang. Im Anfang April begonnenen Geschäftsjahr 2001 konnten bis Ende Mai 5,7 Mio. DM umgesetzt werden.

    Auf der gestrigen Bilanzpressekonferenz wurde ein Umsatz für das abgelaufene Geschäftsjahr von insgesamt 30,6 Mio. DM gemeldet. Im vorherigen neunmonatigen Rumpfgeschäftsjahr waren 17,8 Mio. DM erzielt worden. Das EBIT kam auf minus 1,274 Mio. DM (Vorjahr minus 1,34 Mio. DM). Die hohen F&E-Aufwendungen im Zuge der Entwicklung der JetWeb-Technologie in Höhe von 4,5 (2,7) Mio. DM hätten das Ergebnis belastet.

    Der Konzernverlust von 6,6 (0,9) Mio. DM beinhaltet Kosten des Börsengangs in Höhe von 5,3 Mio. DM. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich von minus 1,4 auf minus 0,8 Mio. DM.

    Das DVFA/SG-Ergebnis je Aktie verschlechterte sich auf minus 0,66 DM. Im Vorjahr wurden minus 0,62 DM registriert.

    Gemäß Martin Jetter, Vorstandsvorsitzender, sind die im März 2000 im Rahmen der Hannover Messe Industrie bekanntgegebenen Kooperationen mit Sick, Phönix, KUKA und Lenze tragfähig. Sie seien eine wichtige Basis für die breite Einführung von "JetWeb".

    "JetWeb" umschreibt eine neue Automatisierungsphilosophie, die die IT-Technologie in den Produktionsbetrieb trägt. Im Kern sollen komplexe Automatisierungslösungen durch ein auf Ethernet basierendes Netzwerk intelligenter Knoten realisiert werden. Dabei ergibt sich fast von selbst die Möglichkeit, ganze Anlagen oder sogar Fertigungsbetriebe via Internet zu überwachen und zu steuern.

    LBBW-Analyst Ingo Frommen bescheinigt der Jetter AG langfristig ein erhebliches Umsatz- und Ertragspotential. Kurzfristig sei aber mit weiteren deutlichen Anlaufverlusten zu rechnen.

    Positiv sei die jüngst bekannt gegebene Formierung einer strategischen Partnergruppe und die Fertigstellung des "JetWeb"-Projekts zu werten. Negativ schlage aber zu Buche, dass kürzlich die kurzfristigen Umsatz- und Ertragsziele gesenkt und bis jetzt noch keine Produkte mit der "JetWeb"-Technologie vermarktet wurden. Jetter müsse gegen die Anbieter traditioneller Maschinensteuerungen wie Siemens, Rockwell und Mitsubishi, antreten. Das sei ein Negativum.

    Das Ergebnis je Aktie für das laufende Geschäftsjahr 2001 wird von dem Institut auf minus 1,12 Euro prognostiziert, eine deutliche Verschlechterung bezogen auf minus 0,34 für das abgelaufene Geschäftsjahr.

    Die Jetter-Aktie tut so, als ging sie das alles garnichts an. Sie wird bei äußerst geringen Umsätzen von um die 500 Stück pro Tag an FSE seit Wochen bei Kursen um die 60 Euro ausbalanciert. Der gestrige Tag ist da mit fast 1.700 Stück Dreimonats-"Rekord".

    Aktueller Kurs 60,20 minus 0,80 Euro gegenüber dem Vortag.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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