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Zinsschmelze hält unvermindert an
Wer derzeit auf die Suche nach einem gut verzinsten Tagesgeldkonto ist, wird sich verwundert die Augen reiben. Die meisten Banken und auch Onlinebanken haben den Zins auf 0,01 Prozent geschrumpft oder gleich ganz abgeschafft. Man findet kaum noch Anbieter mit deutscher Einlagensicherung, die überhaupt nennenswerte Zinsen zahlen. Neben den Banken der Autohersteller stechen besonders ING-DiBa (0,5 %) und die DKB hervor (0,7 %). Die Festgeldangebote sind auch keine Alternative, da sie kaum mehr einbringen. Noch schlechter sind viele Angebote der Versicherer mit garantierten Ablaufrenditen, die teilweise eine Negativverzinsung aufweisen.
Diesem Problem kann man nur entkommen, indem man deutlich höhere Risiken eingeht. So bieten etwa ETFs, die in hochverzinsliche Euro-Unternehmensanleihen investieren, immer noch knapp 2,4 Prozent Ausschüttungsrendite. Das ist auch nicht die Welt. Aber ohne Währungsrisiken gibt es in der Niedrigzinswelt nicht mehr zu holen. Wer diese eingeht, erzielt bei Schwellenländer-Anleihen-ETFs immerhin noch 4,6 Prozent. Wer heute schon an morgen denkt, muss seine Geldanlage auf den Prüfstand stellen und darüber nachdenken, mehr Risiken einzugehen.
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