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    Brent und WTI  2583  0 Kommentare Rohöl nach oben gedeckelt

    Erst runter, dann wieder rauf. So die Reaktion der Ölpreise auf die Konferenz am vergangenen Sonntag in Doha. Allgemein wird im Markt festgestellt, dass eine echte Bereitschaft der großen Ölförderländer zu einem „Freeze“ der Ölproduktion nicht besteht. Eher werden die Marktanteile verteidigt. Auch innerhalb der OPEC wird ein Kampf um die Vorherrschaft und die bestehenden Marktanteile geführt – allen voran der Zwist zwischen dem Iran und Saudi-Arabien, die zudem als „Regionalmächte“ verfeindet sind. Der Druck auf die OPEC seitens Russlands und den USA nimmt nicht ab. Neue Fördertechnologien in den USA haben die Stilllegung von Bohrlöchern hinaus gezögert. Relevant zudem, dass bei wieder steigenden Ölpreisen viele US-Quellen in kurzer Zeit in Betrieb gehen könnten. So wird von Öl-Experten angenommen, dass bei einem Ölpreis von ca. 50$ noch nicht voll erschlossene US-Quellen die Arbeit aufnehmen würden und eine bedeutende Menge Rohöl produziert werden könnte. Fallen hingegen die Ölpreise wieder, so sollten die Förderkapazitäten in den USA weiter rückläufig werden.

    Der Ölpreis dürfte so auf lang- bis mittelfristige Sicht nach oben gedeckelt sein. Russland erwägt zudem laut Aussage des Vize-Energieministers Kirill Molodzow gegenüber der Agentur Tass eine Ausweitung der Förderung in 2016 auf 537 bis 540 Millionen Tonnen Rohöl (534 Millionen Tonnen in 2015). Und der Iran will bis Ende Juni 2016 seine Produktion auf mehr als 4 Mrd. bpd hochfahren. Die Nachfrage indes könnte zwar leicht ansteigen. So sieht die Internationale Energieagentur IEA aus Indien eine anhaltende, stützende Nachfrage. Und auch aus Russland und China sei eine überraschend widerstandsfähige Nachfrage zu beobachten. Bislang ändert dies jedoch nichts am globalen Überangebot von Rohöl. Kurzfristig sind die Ölpreise heute unter Druck, nachdem ein Streik der Ölarbeiter in Kuwait, der die Produktion stark verminderte, nun beendet sei. Heute werden Impulse zum Ölmarkt erwartet: Die Daten zu den wöchentlichen US-Rohöllagerbeständen.

    Meine jüngsten Rohöl-Analysen finden Sie hier: Salomon - Öl-Analysen

    Brent Oil - Tageskerzen

    Aus charttechnischer Sicht ergibt sich keine Änderung:

    Die (vor-)gestrige Lunte bestätigt einen Unterstützungsbereich bei ca. 40$. Die (vor-)gestrige weiße Kerze stützt nun in Verbindung mit den vorherigen weißen Tageskerzen den Markt und neuerliche Rücksetzer dürften ab ca. 42$ auf Kaufinteresse stoßen. Kritisch hingegen wäre wider Erwarten ein Fall unter 39,62$ sowie ein Break des Aufwärtstrends. Die (vor-)gestrige Erholung trifft jedoch nun bei 43/44$ auf Widerstand. Brent Oil sollte vorerst im Bereich 44,50 bis 42$ pendeln.

    Lesen Sie auch

    WTI Oil – Tageskerzen

    Gestern ein „Ausbruchsversuch“, der jedoch abgewehrt wurde. Es bleibt auch beim WTI bei der bisherigen Einschätzung:

    Negativ unter 37,56$ und 36,40 sowie unter 35,20$ mit Zielen bis 34/33,71$. Positiv wäre hingegen ein Ausbruch über 42,49$ (per Daily-Close) mit Ziel bis ca. 46$. Die (vor-)gestrige Kerze stützt den Markt – aus Sicht der Tageskerzen wäre auch im WTI ebenso wie im Brent für die kommenden 2-3 Handelstage eine abwartende Pendelbewegung zu favorisieren.

    Ihr Stefan Salomon

    Chartanalyst wallstreet-online.de

    Die wichtigsten Zahlen:

    www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender

    Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: www.tradesignalonline.com




    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Brent und WTI Rohöl nach oben gedeckelt Erst runter, dann wieder rauf. So die Reaktion der Ölpreise auf die Konferenz am vergangenen Sonntag in Doha. Allgemein wird im Markt festgestellt, dass eine echte Bereitschaft der großen Ölförderländer zu einem „Freeze“ der Ölproduktion …

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