EUR/GBP
Brexit – mögliche Szenarien für EUR/GBP
Die Brexit-Ängste haben den Euro erst zum Jahresanfang gegenüber dem britischen Pfund gestärkt – infolge abnehmender Umfragewerte für die Brexit-Befürworter dann jedoch eine Gegenbewegung im April eingeleitet. Das Währungspaar EUR/GBP in den vergangenen Wochen sehr volatil. Die Unsicherheit über den Ausgang des EU-Referendums in Großbritannien am 23. Juni hält allerdings an – und dürfte auch weiterhin für schnelle Richtungswechsel im EUR/GBP sorgen. So am Freitag nach den US-Arbeitsmarktdaten. Als grobe Richtschnur darf eine relevante Widerstandszone zwischen ca. 0,79 bis 0,81 EUR/GBP und eine breite Unterstützungszone zwischen 0,7560 bis 0,74 EUR/GBP angenommen werden. Zudem stellt ein Bereich um 0,77/0,7750 eine leichte Unterstützung dar. Vorerst dürfte sich das Währungspaar um das aktuell erreichte Niveau pendelnd bewegen. Deutliche Erholungen in Richtung 0,80 bis 0,81 dürften verkauft werden – Rücksetzer hingegen im Bereich 0,7650 bis 0,76 aufgefangen werden.
Welche Folgen hätte nun ein „Brexit“? Vorerst dürften die Märkte von Unsicherheit, schweren wirtschaftlichen Folgen sowie einer sinkenden Kreditwürdigkeit für Großbritannien und dem Verlust des Status „Reservewährung“ für das Britische Pfund ausgehen – das GBP dürfte daher geschwächt werden, der Euro aufwerten. Ein Brexit Ende Juni könnte daher das Währungspaar in Richtung 0,83/0,84 EUR/GBP führen, ein abgewehrter Brexit hingegen das Pfund stärken und den Euro schwächen. Ein Fall unter 0,74 offeriert ein Ziel von 0,70 EUR/GBP.
Wochenchart EUR/GBP
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
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