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     1032  0 Kommentare Chinas „Leid“ mit seinen zu hohen Devisenreserven darf nicht unser Schaden sein - Seite 2

    Überhaupt, bei den in Staatspapieren gehaltenen Devisenreserven gibt es auch noch ein Systemrisiko. Kann man in unserer völlig überschuldeten Finanzwelt längerfristig wirklich ausschließen, dass es zu einer Neubewertung von Anleihen kommt, die auch zu einem weltweiten Währungsschnitt wie 1948 in Deutschland führen könnte? Dann müsste sich China eingestehen, dass es im Austausch für harte Ware nur viele bunte ausländische Staatspapiere vor allem aus den USA bekommen hat, deren Wert nur noch Brennwert ist. Wer hat all die Jahre dann den besseren Deal gemacht?

    Ja, China muss sich wirklich fragen, ob seine riesigen Devisenreserven Segen oder doch Fluch sind.

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    China schickt die sachkapitalistischen Einkäufer los

    Vor diesem Hintergrund will China die Risiken seines Auslandsvermögens reduzieren: Renditeschwaches Anleihevermögen soll in höherrentierliche Anlageklassen umgeschichtet werden.  Grundsätzlich will China mehr Sachkapital wagen. Und so geht das Land weltweit auf Shopping Tour. So ist der renommierte Fußballverein Inter Mailand bald in chinesischer Hand. Ebenso steht der kleine Flughafen Frankfurt-Hahn auf der Einkaufsliste.

    Neben einer neuen Anlagestrategie geht es China aber gleichzeitig darum, die Herausforderungen der Digitalisierung der Weltwirtschaft, die sogenannte „Industrielle Revolution 4.0“, erfolgreich zu bestehen. Dazu bedarf es zukunftsträchtiger Schlüsseltechnologien, deren Selbstentwicklung im Land der Mitte jedoch zu lange dauern würde. Aber warum sich selbst bemühen, man kann das benötigte Industrie-Know How doch auch kaufen.

    Nichts ist in der Industriewelt so sexy wie der deutsche Mittelstand

    Und wo findet man diese industriellen Objekte der chinesischen Begierde? Richtig, bei den deutschen Industriejuwelen insbesondere aus der zweiten Reihe, dem deutschen Mittelstand, der mit seiner Spitzentechnologie weltweit in vielen Bereichen die Nase vorn hat. In angelsächsischen Kreisen spricht man nicht umsonst respektvoll, ja geradezu liebevoll vom „German Mittelstand“. Dieser Begriff ist längst zu einem Markennamen geworden. Nicht zuletzt verfügen diese Unternehmen in Deutschland weltweit über die meisten und wertvollsten Industriepatente. Diese Firmen sind sexy und natürlich bleiben ihre Reize auch den chinesischen Einkäufern mit ihren Anlagenotständen nicht verborgen. Und sie haben seit Jahresbeginn bereits zugeschlagen: Der Maschinenbauer Manz, das Müllunternehmen EEW Energy oder der Spezialmaschinenbauer Krauss Maffei haben mindestens chinesische Großaktionäre.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Chinas „Leid“ mit seinen zu hohen Devisenreserven darf nicht unser Schaden sein - Seite 2 Die Chinesen sind reich an Devisenreserven. Es waren zwar schon mehr, aber mit aktuell 3,2 Billionen US-Dollar ist das Land der Mitte der unbestrittene Devisenweltmeister. Diese Reserven zeugen von robusten Exportüberschüssen, die zu Forderungen gegenüber den Ländern führen, die Exportdefizite haben.