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     1458  0 Kommentare „Die aktuelle Marktphase macht Spaß“ - Seite 2

    FundResearch: Wie wird aus diesen Informationen eine Strategie?

    Knauer: Das System gibt jedem Titel auf Basis der Daten ein vorläufiges positives oder negatives Signal. Diese Einschätzung wird aber nicht automatisch umgesetzt. Hier beginnt die eigentliche Arbeit der künstliche Intelligenz: Das System greift auf den langjährigen Datensatz zu und analysiert, was in der Vergangenheit mit dem Preis der Aktie geschehen ist, wenn das vorher erzeugte Signal aufgetreten ist. Es analysiert also, was das Signal für die Aktie bedeutet hat. Ist eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit gegeben oder nicht? Ist das System der Überzeugung, dass dies der Fall ist, gibt es den Hinweis den Trade auszuführen. Der Clou daran: Das System nimmt das neue Signal zu seiner Geschichte, merkt sich was daraus wurde und lernt somit dazu. Dabei entstehen ständig neue Verknüpfungen. Bei der nächsten Entscheidung wiederum, kann es überprüfen, ob der Trade erfolgreich war oder nicht. Auf diese Weise ist das System in der Lage Trendwechsel anzuzeigen. Es kann vorkommen, dass eine Aktie eigentlich gut aussieht, aber ein Short-Signal bekommt. Investiert wird letzten Endes ausschließlich in die 30 DAX-Titel – als Future und als Einzeltitel. Der DAX ist ein toller Index, sehr gut über Branchen gestreut, hoch liquide, international bekannt und er erzeugt viel Aufmerksamkeit, was wiederum für viele Nachrichten sorgt. 

    FundResearch: Wie stark vertrauen sie dem System? Wird immer gemacht, was die künstliche Intelligenz vorschlägt?

    Knauer: In aller Regel, ja.  Emotionen haben in dem Investmentansatz nichts zu suchen. Oft wundert man sich tatsächlich über einen Vorschlag. Trotzdem wird er umgesetzt. Das System lernt ja auch immer weiter dazu und wird immer besser, immer intelligenter. 

    FundResearch: Viele Anleger vertrauen doch lieber einem Mensch als einer Maschine?

    Knauer: Ich sehe hier ganz klar einen Vorteil gegenüber dem traditionellen Fondsmanagement: Fondsmanager brauchen von Natur aus ein gesundes Ego, um der Meinung zu sein, den Markt schlagen zu können. Bei uns spielen Emotionen dagegen keine Rolle. Das System analysiert völlig wertfrei. Wir setzen dabei nur die Leitplanken. Beispielsweise haben wir vorher festgelegt, wie oft gehandelt wird und wie stark die einzelnen Werte gewichtet werden. Der Computer sagt uns aber genau, welche Aktie die beste Erfolgswahrscheinlichkeit hat. In einer Testumgebung, in der wir den ganzen Prozess spiegeln, überprüfen wir dann die verschiedenen Möglichkeiten. Wenn Informationen im Markt also zukünftig schneller verarbeitet werden sollten, könnten wir auch in kürzeren Intervallen handeln. Die Märkte sind deutlich ineffizienter als viele meinen: Bis eine Nachricht sich an den Börsen widerspiegelt kann das einige Zeit dauern. Aus diesem Grund beträgt unser Handelsrythmus für Aktien auch ca. zwei Wochen im Schnitt. 

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    Verfasst von 2Euro Advisor Services
    „Die aktuelle Marktphase macht Spaß“ - Seite 2 Holger Knauer CEO und Geschäftsführer von CATANA CAPITAL erklärt, warum seine Handelsstrategie im laufenden Jahr bereits ordentlich performen konnte. „Wir sind vielleicht die ersten überhaupt, die das Thema Big Data und künstliche Intelligenz wirklich in einen Fondsmantel werden packen können“, erklärt er gegenüber FundResearch.

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