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Renzis Nachtreten gegen Mario Draghi
Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi tritt gerade mit voller Wucht und wohl durchaus berechtigt nach gegen den ehemaligen italienischen Notenbankchef und heutigen EZB-Präsidenten Mario Draghi. Bei der Banca Italia war Draghi nämlich in den extrem wichtigen Krisenjahren 2006-2011 Chef. Vorher – in einer ebenfalls sehr wichtigen Zeitperiode – war er von 1991-2001 Generaldirektor im italienischen Finanzministerium. Und was passiert nun?
Aktuell fordert die EZB, dessen Chef Draghi heute ist, von Italiens Krisenbank Nr. 1 „Banca Monte dei Paschi di Siena“ innerhalb von drei Jahren 40% seiner faulen Kredite loszuwerden. Eine fast unmögliche Forderung, ohne gleichzeitig frisches Eigenkapital in die Bank zu pumpen. Deshalb sieht sich Renzi (aus Wut?) jetzt genötigt gegen Draghi zu feuern. Der hätte in den 90er-Jahren viel mehr tun müssen, als er im Finanzministerium in Rom tätig war. Er hätte damals in seiner Funktion den Bankensektor in den Griff bekommen müssen, dann gäbe es heute nicht diese Probleme wie mit der Monte dei Paschi.
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