Waldverkauf Prokon
Prokon verkauft Wälder in Rumänien an Ikea - Können Prokon-Anleger hoffen?
Ikea legt zu. Nein, es geht nicht um neue Filialen, sondern um Waldbestände. Ein neuer Zukauf macht den schwedischen Möbelkonzern gar zum größten privaten Waldbesitzer in Rumänien. Und auch ein alter Bekannter kommt wieder ins Bild: der Pleite gegangene deutsche Windkraftkonzern Prokon, dem die Waldstücke gehörten.
Der frühere Prokon-Chef Carsten Rodbertus hatte die Beteiligungen an der rumänischen Forstwirtschaft erworben. Nach dem Insolvenzantrag von Prokon im Jahr 2014 trennte sich der Hamburger
Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin nach und nach von Nebengeschäftsfeldern, darunter auch den Wäldern in Rumänien. Wie die „Welt am Sonntag“ berichtet, hat Ikea dem Windkraftkonzern Prokon kürzlich
die rumänische Wälder abgekauft. Dabei soll es sich um rund 13.000 Hektar in den Regionen Iasi und Neamt handeln. Ikea soll dafür rund 40 Millionen Euro bezahlt haben, die im Rahmen der Sanierung
nun geschädigten Prokon-Anlegern zugute kommen.
Prokon hatte in der Kritik gestanden, sich in Rumänien mit Kriminellen eingelassen zu haben. Lokale Behörden verdächtigten einen Prokon-Statthalter, in den Holzschmuggel nach China verwickelt
gewesen zu sein. Prokon hat das immer bestritten, Rodbertus pries „Nachhaltigkeit“ und wollte mit seiner Firma zum größten privaten Waldbesitzer des Landes aufsteigen. (Lesen Sie
auch: Millionenverlust für Prokon mit dubiosen Waldgeschäften?)