In Aktien investieren oder lieber Finanzderivate kaufen? - Seite 3
An diesem Punkt komme ich zurück zur eigentlichen Frage: was aus Anlegersicht das Richtige ist, in Finanzderivate zu investieren oder in Unternehmen, also ihre Aktien direkt zu erwerben. Für die Banken und Hedgefonds ist die Antwort klar: Derivate. Sie ermöglichen es diesen großen Playern, mit kleinstem Eigenkapitaleinsatz enorme Summen zu bewegen und auf alles zu zocken, was sich bewegt. Und die Banken können dabei sogar noch Kundengelder akquirieren und dafür Gebühren oder Provisionen abgreifen, was das Geschäft für sie doppelt lukrativ macht. Und das Risiko ist begrenzt, da bei einer Schieflage ja die Staaten einspringen und die Risiken zulasten der Steuerzahler übernehmen. Nicht umsonst hat Warren Buffett, der legendäre Value-Investor, diese Finanzderivate als „finanzielle Massenvernichtungswaffen“ bezeichnet. Und in der Tat, haben diese Produkte mit dem eigentlichen Sinn einer Investition nicht mehr viel gemein, sondern sind eher vergleichbar mit Wetten – allerdings mit einem enormen Hebel und dem entsprechenden Risiken, die uns alle treffen können…
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Ein Beitrag von Michael C. Kissig
Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.
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Bildquellen: Michael C. Kissig / dieboersenblogger.de