EUR/USD
Euro weiter runter bis 0,90 - oder gar 0,78 EUR/USD?
Der Euro wertet ab, der US-Dollar auf. Die Märkte gehen von einem erstarkenden US-Dollar aus und Zinsanhebungen in den USA. Der Euroraum hingegen wird weiterhin mit einer lockeren Geldpolitik verbunden. Charttechnisch könnte sich zudem die gegenwärtige Abwärtsbewegung weiter fortsetzen und zu einem Test und Ausbruch aus einem langfristigen Dreieck führen. Ein solcher Ausbruch würde sodann ein Kursziel von ca. 0,95 EUR/USD aktivieren. Mit hieraus zu erwartenden neuen Tiefs im EUR/USD seit März 2003 würde jedoch auch ein neuer Abwärtstrendkanal gültig (seit 2014) – dessen Rückkehrlinie derzeit bei ca. 0,90 EUR/USD als Kursziel dienen würde. Doch damit nicht genug! Im Worst-Case-Szenario würde der EUR/USD bei einem Fall unter die Parität aus einem seit 2008 laufenden Abwärtstrendkanal fallen und das hieraus ableitbare Kursziel offeriert ein Niveau von derzeit ca. 0,78 EUR/USD als Kursziel.
EUR/USD – Monatskerzen
Eine klassische Pattsituation zwischen Bullen und Bären (kleine Kerzen) in den vergangenen vier Monaten wurde im Oktober nach unten verlassen – ein Verkaufssignal. Die gegenwärtige Tendenz im November mahnt zur Vorsicht. Positiv wäre erst ein Anstieg über 1,13 EUR/USD per Monthly-Close.
Wochenchart EUR/USD
Innerhalb eines Dreiecks ist mit schnellen Richtungswechseln zu rechnen – aktuell müsste jedoch mit einem Test der unteren Begrenzung des Dreiecks gerechnet werden. Leichte Entspannung hingegen über ca. 1,09 – deutlicher Widerstand bei ca. 1,10 EUR/USD.
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Tageschart EUR/USD
Der Schwung der Abwärtsbewegung lässt weitere Verluste zu. Jedes neue Tief in der Abwärtsbewegung offeriert einen Test der nächsten runden Marke, der 1,07 EUR/USD. Interessant hingegen wäre ein gegenwärtiger Fehlausbruch unter das Tief bei 1,0849 EUR/USD mit deutlich steigenden Kursen über 1,09 und damit verbundener Chance in Richtung 1,10. Aus gegenwärtiger Sicht muss jedoch ein negatives Szenario favorisiert werden.
Fazit:
Die schnellen Richtungswechsel in den vergangenen Tagen und die kräftige Abwärtsbewegung im Euro zeigen auch die Verunsicherung der Marktteilnehmer an. Fraglich wäre zudem, ob der Euro nicht überverkauft ist – und eine Gegenreaktion lediglich eine Frage der Zeit ist. Doch ohne Bodenbildung auch in den kurzfristigen Zeitebenen und einem Re-Break der 1,0849 per Daily-Close sowie folgend einem Anstieg über 1,09 besteht das Risiko weiterer Verluste.
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Die wichtigsten Zahlen:
www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender
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Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Eine Angabe von Kurszielen, potenziellen Kauf- oder Verkaufssignalen dient lediglich der Information und dient der Veranschaulichung entsprechend der Methodik der Chartanalyse. Die in den Beiträgen von Stefan Salomon besprochenen Werte können für den einzelnen Anleger je nach dessen Risikoprofil und finanzieller Lage nicht geeignet sein. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er zum Zeitpunkt der Erstellung des Beitrags in dem in diesem Beitrag besprochenen Wert/Werten investiert ist, direkt oder indirekt durch Finanzinstrumente. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: www.guidants.com.
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