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     1462  0 Kommentare Ist Patrizia Immobilien nach dem Kursrutsch überbewertet oder spottbillig? - Seite 2

    Das neue Geschäftsmodell bringt natürlich erstmal deutlich weniger Geld ein, weil die hohen Veräußerungsgewinne auf den Eigenbestand nicht mehr regelmäßig anfallen. Aber es bringt auch viel weniger Risiko mit sich. Andererseits braucht Patrizia jetzt erheblich weniger Eigenkapital für seine Geschäfte und hier kommt die kraft des Hebels ins Spiel: anstatt wie früher bei einer AuM von 1 Milliarde 500 eigene Millionen einsetzen zu müssen, hat man nun nur noch einen geringen Prozentsatz „im Feuer“ (über die Co-Investments). Das reduziert einerseits natürlich die Gewinne und Chancen je Geschäftsvorfall, aber – hier kommt der Clou – man kann die AuM um das Zigfache steigern. Mit dem gleichen Eigenkapital kann Patrizia viel mehr Immobilien bewirtschaften, und somit aus viel mehr Geschäft Gewinne ziehen. Die Risiken werden verteilt, die Einnahmen verstetigt. Sie fließen regelmäßig und steigen, je mehr AuM man generiert. Vom kleinen Immobilienunternehmen ist Patrizia innerhalb weniger Jahre so zu einem europäischen Marktführer für Immobilien-Asset-Management aufgestiegen.

    Die Gewinne aus dem neuen Business verdoppelten sich ggü. dem letzten Jahr. Und dieses enormes Wachstum wird die nächsten Jahre so weitergehen. Wer hinter die nackten Zahlen schaut, erkennt in Patrizia Immobilien ein reinrassiges Wachstumsunternehmen!

    UK bleibt zweitwichtigster Markt
    Einiges an Unsicherheit hat sicherlich auch das Brexit-Votum mit sich gebracht, denn UK ist für Patrizia der zweitwichtigste Markt. Insbesondere die befürchtete Abkühlung der Immobilienpreise in der Londoner City könnte auch Patrizias Geschäfte hier in Zukunft herausfordernder machen. Ob der avisierte Weggang der Investmentbanken nach einem erfolgten Brexit so stattfinden wird, bleibt abzuwarten. Ebenso, ob es überhaupt zu einem Brexit kommt. Das UK-Verfassungsgericht hat jedenfalls entschieden, dass vor einem Brexit das britische Parlament einem solchen Vertrag zustimmen müsste. Und da haben die Brexit-Befürworter eben keine Mehrheit, die Abgeordneten aus Schottland und Nordirland werden sich an die Seite der Hälfte der Tories stellen und der Labour-Abgeordneten. Und nachdem die Brexit-Befürworter reihenweise Versprechungen (vulgo: Lügen) zurücknehmen mussten, es nicht zu großen Einsparungen kommen wird, die einfach so ins Sozialsystem fließen können und nachdem die öffentliche Meinung sich komplett gegen die Brexit-Befürworter gedreht hat, dürften Neuwahlen auch hier eher zu einem Roll-Back führen. UK ist aktuell EU-Mitglied und die Chancen steigen, dass es auch so bleibt.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Ist Patrizia Immobilien nach dem Kursrutsch überbewertet oder spottbillig? - Seite 2 Eine interessante Frage warf J.Drews zu Patrizia Immobilien (WKN: PAT1AG / ISIN: DE000PAT1AG3) auf, deren Kurs sich in den vergangenen Wochen stark abwärts entwickelt hatte und die seit einiger Zeit meine Empfehlungsliste ziert.