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    AKTIEN IM FOKUS 2  586  0 Kommentare Europäische Banken trotzen Italien-Referendum

    (Neu: Schlusskurse)

    PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) - Europäische Bankaktien haben am Montag ihre Anfangsschwäche nach der gescheiterten Verfassungsreform in Italien abgeschüttelt. Zum Börsenschluss stand der Branchenindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 im Kielwasser des deutlicher erholten Gesamtmarktes 0,76 Prozent höher bei 159,11 Punkten. Im Dax legten die Titel der Deutschen Bank um 3 Prozent zu, und im EuroStoxx 50 verteuerten sich die Aktien der niederländischen ING um 2,42 Prozent.

    Dagegen gelten die italienischen Banken als große Verlierer des Referendums. Die gesamte Branche leidet massenhaft faulen Krediten und bräuchte für die vielerorts nötigen Kapitalerhöhung politische Stabilität. Die Papiere der Unicredit und der Krisenbank Monte dei Paschi büßten 3,36 beziehungsweise 4,21 Prozent ein. Für die Aktien von Intesa Sanpaolo als einem der größten Verlierer im EuroStoxx ging es um 1,03 Prozent bergab. In Deutschland traten die Papiere der Commerzbank nach zwischenzeitlichen Verlusten am Ende auf der Stelle.

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    'REFERENDUM NICHT ÜBERBEWERTEN'

    Die Autoren des Bernecker-Börsenbriefs "AB-Daily" wollten das Italien-Referendum und den angekündigten Rücktritt von Renzi nicht überbewerten: "Sämtliche ökonomischen Daten der Italiener sind bekannt. Daran hätte auch eine Verfassungsänderung nichts geändert, und es ist völlig egal, wer der Ministerpräsident ist", heißt es in der aktuellen Ausgabe.

    Der Markt habe das Ergebnis größtenteils eingepreist, kommentierte Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die vorherigen Umfragen hätten den Ausgang des Referendums bereits angedeutet. So waren Bankaktien am Ende der Vorwoche deutlich unter Druck geraten.

    Allerdings drohe im Falle von Neuwahlen eine europafeindliche Mehrheit im italienischen Parlament, führte Schmidt weiter aus. "Angesichts der Bankenprobleme und der schwachen Konjunktur sowie der Schuldenproblematik des Landes kann eine neue Eurokrise nicht ausgeschlossen werden", warnte der Experte.

    BÖRSE SETZT AUF DIE EZB

    Insgesamt setzt Helaba-Experte Schmidt auf die Schützenhilfe der Europäischen Zentralbank (EZB), die an diesem Donnerstag ihre nächste Ratssitzung abhält. "Eine Verlängerung des umfangreichen Anleihekaufprogramms über den März 2017 hinaus ist wahrscheinlich."

    "Das Motto im Markt ist: Die EZB wird es schon richten", pflichtete Händler Andreas Lipkow bei. Jetzt schienen eher positive Aspekte wie die charttechnisch überverkaufte Situation durch.

    Seit Jahresbeginn hat der Dax gut ein halbes Prozent und der EuroStoxx 50 sechseinhalb Prozent verloren. Für den europäischen Bankenindex steht in diesem Zeitraum ein Minus von gut 13 Prozent zu Buche./gl/das/enl

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---





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